Verbrauchertipp Urlaub — auch für die Stromrechnung

Vor der Abreise sollte daheim der Stecker gezogen werden, empfiehlt die Verbraucherzentrale.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Davon geht eigentlich jeder aus: Wenn im Sommer die Reise in den Urlaub ansteht, nehmen sich auch die Stromkosten zu Hause eine Auszeit. So banal es klingt: Damit der Stromzähler aber tatsächlich still steht, müssen alle Stromfresser vor der Abreise wirklich abgestellt werden, so Stefan Bürk, Energieberater der Verbraucherzentrale in Wuppertal.

Seine Tipps vor dem Start in den Urlaub: Ziehen Sie im Zweifelsfall den Stecker, selbst wenn an der Stereoanlage im Off-Zustand keine Kontrolllämpchen mehr leuchten. Im Stand-by-Modus verbrauchen elektrische Geräte auch ohne sichtbares Zeichen Strom — ältere Exemplare sogar ziemlich viel. Einen doppelten Energiespareffekt erzielt, wer vor dem Urlaub Kühl- und Gefrierschrank enteist und abtaut. Zum einen wird während der Abwesenheit kein Strom für den laufenden Betrieb benötigt, zum anderen laufen die Geräte nach der Rückkehr ohne die Eisschicht effizienter. Die Stromkostenersparnis reicht jedoch leider nicht, um angesichts des leeren Kühlschranks am Rückreisetag einmal auswärts essen zu gehen. Auch ein Blick in den Keller lohnt sich. Hier laufen häufig unbemerkt elektrische Geräte. Wer etwa seine Heizungsanlage auf „Sommer“ umstellt, spart viel Strom, da auf diese Weise die Heizungspumpen mit Sicherheit abgeschaltet werden. Vor der Abreise ist es sinnvoll, den Stromzählerstand zu notieren. So lässt sich nach der Rückkehr vergleichen, ob tatsächlich alles ausgeschaltet war. Und es wird sich herausstellen, dass er sich doch weitergedreht hat. Viele Geräte wie Türklingel elektrische Rollläden oder Antennenverstärker lassen sich gar nicht abschalten. Auch sind Router oft im Dauerbetrieb, damit der Anrufbeantworter funktioniert. Und wer einen schlecht konstruierten Fernseher hat, lässt diesen auch durchlaufen, damit er nach der Rückreise nicht wieder alle Einstellungen einprogrammieren muss. Wer ganz mutig ist, kann einfach alle Sicherungen abschalten, ansonsten lassen Sie sich überraschen, wie viel Strom doch verbraucht wurde. Dies kann recht aufschlussreich sein, um bisher unbemerkte Stromschlucker zu entdecken. Und zu guter Letzt empfiehlt es sich, das Licht auf jeden Fall auszuschalten : Schon eine alte 60-Watt-Birne, die zwei Wochen lang unbemerkt brennt, verbraucht in dieser Zeit Strom im Wert von rund fünf Euro.

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