Verkehr Verbesserungen für die Radler im Wuppertaler Westen

Wuppertal · Schutzstreifen, Markierungen, Radwege – die Politik hat ein Maßnahmenpaket beschlossen.

 Auch an der Dornaper Straße soll Radfahrern mehr Platz eingeräumt werden.

Auch an der Dornaper Straße soll Radfahrern mehr Platz eingeräumt werden.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Das hochsommerliche Wetter hat Ende der Woche erneut viele Radfahrer auf die Wuppertaler Trassen gelockt. Doch nicht nur dort herrscht gerade am Nachmittag Hochbetrieb. Viele Bürger nutzen auch die Verbindungsstrecken zu den Radwegen der Nachbarstädte. So sind ausgedehnte Radtouren möglich. Von Vohwinkel aus lockt etwa die Solinger Korkenziehertrasse. Dabei müssen allerdings einige verkehrsreiche Straßen gekreuzt werden. Um hier die Sicherheit von Radfahrern zu erhöhen, hat die Politik gleich mehrere Maßnahmen beschlossen. In der Vohwinkeler Bezirksvertretung und im Verkehrsausschuss stimmten die Mitglieder den Vorlagen mit großer Mehrheit zu.

Dazu gehört ein Schutzstreifen an der Vohwinkeler Straße zwischen den Einmündungen Ludgerweg, Haaner Straße und Yale Allee. Zum Ludgerweg hin soll es außerdem eine Linksabbiegemarkierung auf der Vohwinkeler Straße geben. Der Bereich ist besonders sensibel, da die Strecke zum offiziell ausgeschilderten Verbindungsstück zwischen Nordbahntrasse und Korkenziehertrasse gehört, die Bundesstraße an dieser Stelle aber keinen Radweg hat. „Angesichts des stark angestiegenen Radverkehrs ist es wichtig, diesen Abschnitt zu sichern“, sagt Norina Peinelt, städtische Beauftragte für den nicht-motorisierten Verkehr. Sie freue sich über die Zustimmung der politischen Gremien. Ähnlich positiv fällt die Reaktion beim Allgemeinen-Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) für Wuppertal und Solingen aus. „Wir sind schon seit Jahren an dem Thema dran, und es wird höchste Zeit, dass hier etwas passiert“, betont Vorsitzender Klaus Lang. Ein Grund für die Verzögerung war der lange Abstimmungsprozess mit dem Landesbetrieb Straßen NRW. Dieser übernimmt einen Teil der Finanzierung. Der städtische Kostenanteil beträgt 20 000 Euro.

Ein ähnlicher Schutzstreifen ist auf der Vohwinkeler Straße zudem zwischen den Einmündungen Corneliusstraße und Zur Langen Brücke geplant. Hier investiert die Stadt 17 000 Euro. Mehr Sicherheit für Radfahrer soll es auch am Wibbelrather Weg geben. Wie berichtet, dürfte die umstrittene Sperrung der Straße durch Poller seitens der Stadt Haan aus rechtlichen Gründen schwierig werden. Stattdessen hat die Stadt Wuppertal einen Kompromissvorschlag gemacht. Dabei soll der dort verlaufende Radweg mit rotem Asphalt baulich hervorgehoben und mit einem Sinnbild versehen werden. Radfahrer sollen hier künftig Vorrang haben. Dafür ist eine entsprechende Beschilderung vorgesehen. Die Kosten betragen 16 000 Euro. „Das ist eine sehr gute Lösung“, findet Steffen Hombrecher von der Vohwinkeler CDU-Fraktion.

Bessere Anbindung zum
Halt der S28 geplant

Er regte in der Bezirksvertretung noch ein Warnblinklicht an, das nach der Umsetzung der Maßnahme Autofahrer übergangsweise auf die neue Regelung hinweist. „Bei einer solchen Änderung wird standardmäßig ein Blinklicht für zwei Wochen aufgestellt“, sagt dazu Norina Peinelt. Sie verweist grundsätzlich darauf, dass der Bereich kein Unfallschwerpunkt und aus verkehrlicher Sicht bisher unauffällig sei.

Eine bessere Anbindung für Radfahrer ist zum neuen Haltepunkt der S28 in Hahnenfurth-Düssel geplant. Ende des Jahres sollen hier die ersten Züge Station machen. Bis dahin soll in Abstimmung mit der Stadt Wülfrath sowie mit Straßen NRW der rund 100 Meter lange Gehweg auf Wuppertaler Stadtgebiet so verbreitert werden, dass er bergauf für den Radverkehr ausgewiesen werden kann.

Den restlichen Streckenausbau sowie die gesamte Vorfinanzierung von rund 105 000 Euro übernimmt die Stadt Wülfrath bis zur Kostenübernahme des Landesbetriebs. „Der Stadt Wuppertal werden keine Kosten entstehen“, kündigt Norina Peinelt an.