Verein will Erholungsheim für alle öffnen

Mitglieder haben auf einer zwei Hektar großen Wiese 25 alte Obstbaumsorten gepflanzt.

Foto: Andreas Fischer

Tierische Hilfe hat der Verein „Bewusst Leben — Bergischer Verein für Gesundheit und Leben“ schon reichlich. 23 Schafe grasen fleißig auf dem rund zwei Hektar großen Gelände an der Triebelsheide auf dem Katernberg. Die Leihgabe von den Windrather Höfen hilft, das Gras kurz zu halten. Der Verein (früher Biochemischer Verein) ist Besitzer des Grundstücks, einer selten gewordenen Nasswiese, die einige Jahre lang eine Hundeschule beherbergte. Jetzt soll hier ein Natur-, Obst- und Kulturgarten mit einem guten Miteinander von Natur und Mensch entwickelt werden.

25 hochstämmige Obstbäume mit alten und neuen bergischen Sorten wurden Anfang des Jahres gepflanzt und schlängeln sich in einer Allee, mit einem Baumkreis in der Mitte, die Wiese hinauf. Die „Dülmer Rose“ ist zu finden, „Roter Stern“ oder der „Finkenwerder.“ Noch sind die Bäumchen klein, sollen aber in den nächsten 30 bis 40 Jahren reichlich Ernte bringen. Und die Betreiber haben noch weitere Pläne.

Vorsitzender Dieter Verst zeigt auf eine Stelle am Wald. „Hier ist eine gute Stelle zum Campen, die wir gerne den umliegenden Schulen und Jugendeinrichtungen der nahen Umgebung zur Verfügung stellen werden, wenn hier alles fertig ist.“

Zu tun ist noch reichlich. Das mehr als 60 Jahre alte Erholungsheim mit seinen immerhin 100 Quadratmetern wird derzeit saniert. Die Zwischendecke wurde entfernt, neue Fenster sollen für schöne Blicke nach draußen und mehr Helligkeit sorgen. Neu müssen auch Elektrik, Heizung, Fußboden, Küche und Sanitäranlagen gemacht werden. „Hier kommt ein Zugang von außen hin, damit die Pfadfindergruppen die Toiletten nutzen können“, berichtet Verst. Helfer und Spender sind nötig, damit das Projekt gelingen kann.

Heilpraktikerin Simone Dahlmann-Buscher ist ebenfalls aktiv. „Wir werden einige Stellen in der Wiese ausblühen lassen, damit die Pflanzen sich ausbreiten können.“ Eine Bienenweide ist angedacht, neben dem Haus sollen blühende Stauden gepflanzt werden, dahinter ist Platz für einen schattigen Sitzplatz unter großen Bäumen. Gut behütet fühlt man sich dort, nebenan grenzt eine geflochtene Mauer aus Ästen das Grundstück ab, der Blick fällt auf eine Kräuterspirale: alles angelegt im Einklang mit der Natur.

Auf der unbearbeiteten und ungedüngten Wiese soll sich selbstständig eine vielfältige Fauna und Flora entwickeln. Nach der Renovierung stehen Gelände und Erholungsheim für Gruppen, Schulen und Veranstaltungen (zum Beispiel Kräuter-, Imker-, Chi-Gong-Kurse und mehr) offen. Der Verein will einen Ort für alle, die Ruhe und Erholung auf diesem idyllischen Fleck suchen.