Hohe Abgas- und Lärmbelästigung Anwohner schlagen Alarm wegen Oberheidter Straße in Cronenberg
Cronenberg · Die Verkehrssituation ist auf der Oberheidter Straße oft unübersichtlich und ähnelt einer Fahrt von Parklücke zu Parklücke, schreiben besorgte Anwohner in einem „Brandbrief“.
Für die Anwohner der Oberheidter Straße ist die Situation nicht länger hinnehmbar: In einem „Brandbrief“ an die Bezirksvertretung Cronenberg, der im Ratsinformationssystem (RIS) veröffentlicht wurde, schreiben sie, dass die „überaus angespannte Verkehrssituation“ vielen Bewohnern große Sorgen bereite.
Ausführlich wird geschildert, was den Streckenabschnitt von und nach Sudberg gefährlich mache: So verenge sich besonders während der Hauptverkehrszeit die Fahrspur enorm, da zu beiden Seiten Fahrzeuge parken. „Die Fahrzeuge bewegen sich im Prinzip von Parklücke zu Parklücke, um den Gegenverkehr passieren zu lassen“, wird in dem Brief beschrieben.
Anwohner haben Probleme, ihr Anwesen mit dem Auto zu verlassen
Gravierend sei die Situation im ersten Straßenabschnitt auf den rund 200 Metern zwischen den Straßeneinmündungen Berghauser- und Hackestraße. Die Anwohner könnten gut beobachten, wie Autos Bürgersteige befahren, damit Busse vorbeikommen. Den Bürgern bereite das Verlassen ihres Anwesens mit dem eigenen Kraftfahrzeug große Probleme, da der Verkehrsfluss aus beiden Richtungen kaum überschaubar sei.
Hingegen würde die Strecke zu den Abend- und Morgenstunden zur Raserei verleiten.
Belästigung durch Lärm und Abgase seien sehr hoch
„Das größte Problem jedoch ist die völlig inakzeptable Abgas- und Lärmbelästigung durch das ständige Anhalten und Starten der Fahrzeuge“, beschweren sich die Anwohner in dem Schreiben an die BV.
Die bisherige Argumentation der Behördenvertreter, dass von einer Verkehrsberuhigung auszugehen sei, lassen sie nicht gelten. Das entspreche nicht mehr den derzeitigen Gegebenheiten - „schon allein durch den Bevölkerungs- und damit einhergehenden höheren Kfz-Zuwachs im Ortsteil Sudberg.“
Bezirksvertreterin macht Druck auf die Verwaltung
Bei der jüngsten BV-Sitzung in Cronenberg mahnte Barbara Stenzel (Freie Wähler/WfW) die Verwaltung zu mehr Tempo. Bereits im August des vergangenen Jahres hat die Bezirksvertreterin einen Antrag zur Oberheidter Straße gestellt, fast anderthalb Jahre später liegt noch immer kein konkreter Vorschlag seitens der Stadt vor. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Verwaltung die Bedeutung der BV nicht registriert“, bedauert Stenzel.
Zu reparierende Autos würden öffentliche Flächen in der Nähe der Werkstatt an der Oberheidter Straße besetzen, ebenso der Sportplatz habe – in der Vor-Corona-Zeit - für ein hohes Verkehrsaufkommen gesorgt. „Die Autos stehen in voller Breite auf der Straße“, erzählt Stenzel von ihren Beobachtungen. Teilweise seien die Bordsteinkanten auch zu hoch, um die Autos halbseitig auf dem Gehweg zu parken. Eine Entspannung der Situation auf der Oberheidter Straße könnte sich die WfW-Vertreterin unter anderem durch ein streckenweises Halteverbot auf einer der beiden Straßenseiten vorstellen. „Das würde schon zu einer wesentlichen Verbesserung führen“, ist sie überzeugt.
Antwort der Fachverwaltung bei nächster BV-Sitzung
Jasmin Enkhardt, Geschäftsführerin für die BV Cronenberg, geht auf WZ-Nachfrage davon aus, dass zur nächsten BV-Sitzung eine Antwort der Fachverwaltung vorliegen wird, da es sich bei der Oberheidter Straße um ein bereits bekanntes Problem handelt.