Umfrage Viele Meinungen zur Videoüberwachung
Beim WZ-Mobil gab es sowohl Fürsprecher als auch Gegner der Kameras.
Die Debatte um Videoüberwachung in den Städten ist auch in Wuppertal wieder entfacht — der CDU-Kreisvorsitzende Rainer Spiecker fordert nach einem Überfall auf dem Berliner Platz mehr Kameras in der Stadt, Oberbürgermeister Andreas Mucke ist dagegen. Die Polizei wiederum ist unsicher, ob die Zahl der Straftaten an bestimmten Orten der Stadt reicht, um Videoüberwachung zu genehmigen.
Heike Kobow ist grundsätzlich für mehr Videoüberwachung an gewissen Plätzen. „Wenn etwas passiert ist, könnten die Täter schneller gefunden werden“, sagt sie. Ihrer Meinung nach steige die Gewaltbereitschaft.
Anderer Meinung ist Antje Meyer. Sie sorgt sich außerdem um die Zivilcourage, sollte es mehr Kameras in der Stadt geben. „Ich glaube nicht, dass es dadurch mehr Sicherheit gibt. Im Gegenteil, dann denken die Leute, dass sie gar nicht mehr helfen müssen, wenn etwas passiert. Es gibt ja schließlich Kameras.“
Leo Unland ist vor Kurzem nach Leipzig gezogen. Dort erlebt er wesentlich mehr Polizeipräsenz als in seiner Heimatstadt. „Ich glaube, das bringt mehr als Kameras. Zu viel wirkt aber auch etwas beengend.“
Vom Grundsatz her ist Michael Fuchs nicht gegen Videoüberwachung. „An kritischen Punkten finde ich Kameras schon sinnvoll“, sagt er. „Aber flächendeckend dürfte es sie auf keinen Fall geben.“
„Am Berliner Platz zum Beispiel wäre eine Videoüberwachung gut“, findet Hans-Jürgen Luksnat. Wiltrud Willing glaubt dagegen, sie würde sich durch Kameras nicht sicherer fühlen. „Mir würde es besser gefallen, wenn im Vorfeld mehr gegen Kriminalität getan würde.“ nel