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Verlosung: Sonderfahrt auf Einladung von WSW und WZ mit der neuen Schwebebahn.
Wuppertal. Bei der Einfahrt in die Schwebahnstation Oberbarmen wird es spannend. „Müssen wir jetzt alle aussteigen?“, lautet die Frage von Timo, einem der jüngsten Fahrgäste der Sonderfahrt der Schwebebahn, zu der die Wuppertaler Stadtwerke und die Westdeutsche Zeitung die Gewinner einer Verlosung eingeladen hatten. Doch alle dürfen ausnahmsweise sitzen bleiben und die Fahrt durch die Wendeschleife miterleben. Eine gute Gelegenheit für Timo, dem Schwebebahnfahrer über die Schulter zu schauen und einen Blick auf die moderne Technik im Fahrerstand zu werfen. Und dann geht es zurück durch das abendliche Wuppertal zum Ausgangspunkt in der Schwebebahnwerkstatt in Vohwinkel.
Ulrich Jaeger, Geschäftsführer von WSW-Mobil, hatte die Fahrgäste in der Schwebebahnwerkstatt begrüßt und ihnen vor der Abfahrt die Entwicklungsschritte bei der Planung und dem Bau der neuen Schwebebahnwagen erläutert. Neun Wagen der neuen Modellreihe sind inzwischen im Einsatz, der zehnte Wagen wird zurzeit montiert.
„Bei der Entwicklung hatten zunächst die Designer das Wort, erst dann durften die Techniker mitreden“, erklärte Ulrich Jaeger. Etliche Entwürfe seien eingereicht worden. „Einer der Vorschläge glich einem Zeppelin, der gar nicht in eine Schwebebahnstation gepasst hätte“, sagte Jaeger schmunzelnd. Was als Ergebnis der mehrjährigen Planungs- und Konstruktionsphase entstanden ist, konnten die Teilnehmer der exklusiven Schwebebahnfahrt wenig später selbst in Augenschein nehmen.
„Ich fahre das erste Mal mit einem der neuen Wagen. Ich habe schon öfter auf eine an den Stationen gewartet, bin dann aber doch in eine der älteren eingestiegen“, verrät Ingrid Pohl. Günter Gruber erlebt schon den zweiten Modellwechsel mit. „In den 1960er Jahren bin ich mit der Schwebebahn zur Schule gefahren, da gab es sogar noch Schiebetüren“. Die Türen der neuen Bahnen bereiten den WSW Ärger, denn immer wieder gibt es Probleme. Ulrich Jaeger ist zuversichtlich, dass der Softwarefehler, der verhindert, dass die Türen bei allen Fahrten zuverlässig schließen, bald gefunden ist.
Bei der Sonderfahrt klappt alles perfekt und zudem erweist sich die neue Bahn als wetterfest. Kurz vor der Station Pestalozzistraße wird sie von einer Böe des Sturmtiefs Thomas erwischt. Doch das bemerkt kaum einer der Fahrgäste. Und so geht es weiter durch die beleuchtete Stadt — ohne den üblichen Halt an den Stationen. Eine Stunde dauert die Fahrt — sie fühlt sich an wie ein Kurzurlaub vor der Haustür.