Viele Wünsche an den OBund viel Lob für sein Auftreten
Den meisten gefällt Muckes Art. Die Vorschläge für ein Engagement des Oberbürgermeisters sind vielfältig.
Wuppertal. Am 21. Oktober 2015 nahm Andreas Mucke seine Amtsgeschäfte als Oberbürgermeister auf. Wie ist er bisher bei den Bürgern angekommen?, wollte die WZ wissen und lud zum WZ-Mobil mit dem Oberbürgermeister auf dem JohannesRau-Platz vor dem Rathaus. Der hörte sich Kritik und Lob von den Bürgern an, die sich durchaus auch widersprachen.
Anita und Dieter Müller zum Beispiel sind noch abwartend: „Bis jetzt und wenn es so weiter geht, sind wir sehr zufrieden. Zu sagen, ob sich etwas Wesentliches verändert hat, dafür ist es nach einem Jahr noch zu früh.“
Maria Prokop hat ein gute Meinung vom Oberbürgermeister: „Herr Mucke kümmert sich um die Stadt, die Industrie und die Arbeitsplätze. Er ist sehr menschlich, und das gefällt mir. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass er sich mehr um die Belange der Kinder, denen geholfen werden muss und von denen es in Wuppertal sehr viele gibt, kümmert.“
Dieter Makulik scherzte: „Er ist nicht auf jedem Bild zu sehen, etwa wie sein Vorgänger, das ist mir sehr sympathisch. Wie er mit der Integrationspolitik, der Trasse und dem Umfeld umgeht, finde ich gut. An den grundsätzlichen Gegebenheiten kann auch er nichts ändern.“
Gabriele und Udo Wiebel finden gerade „seine Präsenz“ gut: „Und dass er sein Wort hält, zum Beispiel als Balljunge des WSV“, sagte Udo Wiebel mit Augenzwinkern. Seine Frau lobt: „Er ist sich nicht zu schade, bei den Leuten aufzutauchen.“ Als Aufgabe für den Oberbürgermeister sehen sie die Leerstände in der Barmer City. Die Geschäfte in Barmen machen auch Beate Schöttke und ihrer Tochter MichaelaSchöttke Sorgen: „Es gibt hier keinen Elektroladen mehr“, nannte Beate Schöttke als Beispiel. „Das ist auch etwas, was uns bewegt“, bestätigte Andreas Mucke. Er verwies auf die Immobilienstandtortgemeinschaft (ISG), die schon viel erreicht habe. Es seien Fördergelder vom Land beantragt.
Über Muckes öffentliche Auftritte sind Gertraud Römel und Ernst Günter Kunz ganz anderer Meinung als einige Vorredner: „Seine Auftritte, etwa als Müllwerker oder Balljunge sind teilweise peinlich. Wann arbeitet er eigentlich? Wir haben noch nicht gesehen, dass er etwas bewirkt, bis auf sein Kulturengagement, das gut ist. Als Kabarettist jedenfalls ist er in seinen Auftritten spektakulär.“
Andreas Mucke erklärte, dass Medien oft über nur seine besonderen Auftritte berichten: „Dabei arbeite ich täglich acht bis neun Stunden im Büro.“ Da mache aber keiner ein Foto. Gertraud Römel fand dann auch: „Sie sind viel sympathischer als gedacht.“
Marco und Christine Hanke sind zufrieden: „Er besetzt das Thema Wohnen außerordentlich gut und ist sehr präsent. Außerdem hat er die Bürger im Fokus und schafft den Spagat zwischen angespannter Haushaltslage und dem, was möglich ist. Das Ressort Bürgerbeteiligung kostet allerdings Geld und hat noch nichts bewirkt.“
Eduard Waldherr hat den Wunsch nach mehr Sauberkeit: „Die Stadtteilreinigung sollte intensiver angegangen werden. Auch bei vielen jungen Menschen, die beschäftigt werden müssen, sehe ich Handlungsbedarf. Das Trassenthema hat er sehr gut umgesetzt.“
Gisela und Michael Schmiedel mögen Muckes Auftreten: „Uns gefällt seine entspannte Art, nicht so verbissen an die Politik heranzugehen. Ob allerdings ein OB so viel verändern kann, weiß ich nicht, er unterliegt eben auch bestimmten Zwängen. Im sozialen Bereich gibt es sicher noch Handlungsbedarf. Die Stadt sollte beispielsweise besser mit den kirchlichen Trägern zusammenarbeiten.“
Sympathiepunkte bekam Mucke auch von Monika Rauw und Gerhard Kunzmann: „Er hat immer ein Lachen im Gesicht.“ Sie weisen den OB noch auf den Verkehr auf der Hatzfelder Straße hin: „Wir stehen da oft und kommen nicht rüber“, es fehlten Zebrastreifen.