Baustelle Vohwinkeler ärgern sich über gesperrte Kreuzung
Vohwinkel. · Für die Anwohner der Heinrich-Heine-Straße, Möbecker Straße und Industriestraße gibt es fünf Monate lang Umleitungen.
Die Meldung der Wuppertaler Stadtwerke ist kurz, hat es aber in sich. Ab dem kommenden Montag, 5. Oktober, arbeiten die Wuppertaler Stadtwerke im Kreuzungsbereich von Heinrich-Heine-Straße, Möbecker Straße und Industriestraße an Kanälen. Dafür wird der Bereich bis Februar 2021 voll gesperrt. Hintergrund ist der Bau eines Entwässerungsdükers am Sonnborner Kreuz. Das Großprojekt der Stadtwerke befindet sich auf der Zielgeraden und ist teilweise schon in Betrieb. Jetzt müssen auch die Kanäle an der Industriestraße in den Düker eingebunden werden. Das verschärft die seit zwei Jahren andauernde Sperrung von Eugen-Langen Straße und Möbecker Straße.
Bisher konnten Autofahrer durch die Aufhebung der Einbahnstraße Am Sonnenbrunnen die Baustelle relativ leicht umfahren. Da die Industriestraße jetzt in nördlicher Richtung zur Sackgasse wird, ist das nicht mehr möglich. Das betrifft besonders die Menschen in der Lüntenbeck und im Dichterviertel. Sie müssen sich auf lange Umwege über die Varresbecker Straße und den Deutschen Ring einstellen. Außerdem befürchten die Nachbarn, dass insbesondere der Schwerverkehr der angrenzenden Industriegebiete ihre Wohnviertel als Abkürzung nutzen könnte.
„Ich denke mit Grausen daran“, sagt Brigitta Baltrusch, die an der Nathrather Straße wohnt. Sie erinnert sich noch gut an die Situation während der erst vor drei Monaten aufgehobenen Sperrung des Deutschen Rings. „Da sind die Lkws im Minutentakt an unserem Haus vorbeigedonnert“, berichtet Baltrusch. Die Sperrung der Industriestraße könne ähnliche Auswirkungen haben. Daher wünscht sich die Vohwinkelerin eine deutlichere Kennzeichnung der Tempo-30-Regelung im Wohnviertel. Jürgen Müller, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Lüntenbeck, fordert darüber hinaus, dass die Beschilderung des Durchfahrtverbots für Lkw am Lüntebecker Weg mit einem Blinklicht hervorgehoben wird. „Schon jetzt haben wir immer wieder schwere Lkws, die durch die Siedlung zur Industriestraße wollen und dann am unteren Tunnel nicht weiterkommen“, sagt Müller. Dieses Problem werde sich durch die neue Sperrung verschärfen.
Besonders genervt von den verkehrlichen Einschränkungen ist Markus Pawlisch von der Tankstelle Pawlisch an der Eugen-Langen-Straße. „Wir hatten durch die mehr als zweijährige Sperrung schon erhebliche Umsatzeinbußen, jetzt wird es durch die Sackgasse an der Industriestraße noch einmal richtig eng“, befürchtet er. Markus Pawlisch hofft daher, dass die Arbeiten so schnell wie möglich abgeschlossen werden. „Wir tun alles, was wir können, so lange es die Wetterbedingungen zulassen“, sagt WSW-Projektleiter Marcus Kornweibel. Zur Sperrung gebe es aus technischen Gründen keine Alternative. Im Anschluss an den Düker müssen die Stadtwerke noch einmal an der Eugen-Langen Straße aktiv werden, da dort Wasserleitungen Korrosionsschäden aufweisen. „Dabei wird es aber keine Vollsperrung geben“, verspricht Kornweibel.