Mobilität Zugstrecken zwischen Wuppertal und Düsseldorf in den Sommerferien vollgesperrt
Wuppertal · Aufgrund von Bauarbeiten und der notwendigen Vollsperrung wird es auf der Strecke ab Donnerstag, 22. Juni, ab 21 Uhr, bis Freitag, 4. August, 21 Uhr, zu Einschränkungen kommen.
Zugreisende und Pendler brauchen in den Sommerferien wieder starke Nerven: Ab Donnerstag, 22. Juni (21 Uhr), kommt es bis Freitag, 4. August (21 Uhr) zur Vollsperrung zwischen Wuppertal und Düsseldorf. Insgesamt 25 Millionen Euro soll die Erneuerung der Infrastruktur rund um Gerresheim kosten.
Demnach werden rund 4000 Meter Schiene erneuert, heißt es in einer Mitteilung der DB vom Mittwoch, 17. Mai. Darüber hinaus sollen 22 000 Tonnen Schotter bewegt werden. Zehn neue Weichen sollen eingesetzt und weitere neun zurückgebaut werden. Das heißt: „Die werden komplett entfernt“, so Stefan Deffner, Sprecher der DB auf WZ-Nachfrage. „Damit können wir Züge etwas flexibler leiten“, so der Sprecher.
„Gerresheim ist ein sehr alter Bahnhof“, erklärt er. So halte etwa die S 28 in beide Richtungen auf einem Gleis. „Es ist für Zugreisende nicht sehr intuitiv“, so Deffner. Darüber hinaus: Wenn die eine S 28 etwa in Richtung Mettmann-Stadtwald Verspätung hat, muss der Zug in die andere Richtung nach Düsseldorf Hbf warten, bis das Gleis frei ist. Somit komme es zu Folgeverspätungen.
Nach Abschluss der Arbeiten ist es möglich, dass die Züge der S 28 am Bahnhof Gerresheim an verschiedenen Bahnsteigen halten können und im Falle einer Verspätung nicht aufeinander warten müssen. Darüber hinaus entstehen neue, flexiblere Fahr- und Überholmöglichkeiten zwischen Düsseldorf und Wuppertal.
Bei den Arbeiten im Sommer stehen auch Oberleitungsarbeiten auf dem Plan: Auf einer Länge von mehr als fünf Kilometern demontieren Techniker die Oberleitung und setzen neue Masten inklusive Kettenwerk. „Das Baupaket ist kleiner, aber trotzdem noch sehr umfangreich“, so Deffner. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, sei davon auszugehen, dass die Baumaßnahmen innerhalb der sechs Wochen abgeschlossen sein werden.
Die ursprünglichen Planungen sahen vor, die Modernisierung bereits im Sommer 2022 abzuschließen. Bei den Vorarbeiten sind allerdings mehrere Leitungen und Rohre entdeckt worden, die nur rund 50 cm unterhalb der Gleise lagen und teilweise mit Asbest belastet waren.
Für einen langfristig sicheren Bahnbetrieb mussten diese Leitungen und Rohre durch externe Fachfirmen verlegt werden. Aufgrund dieser kurzfristigen, aufwendigen Arbeiten konnte die DB das Projekt im vergangenen Jahr nicht abschließen.
Nach der Umverlegung der Leitungen und Rohre hat die DB zunächst weitere Vorarbeiten im Gleisbereich durchgeführt. So haben die Baufachleute in der Zwischenzeit einen großen Teil der Gründungen für die Oberleitungsmasten und Signale gesetzt. Auch die Arbeiten an der Entwässerung sind einen großen Schritt weiter gekommen. Das Rentensionsfilterbecken, mit dessen Hilfe Regenwasser gereinigt und in die Düssel geleitet werden kann, ist baulich fertiggestellt. Für die neue Leit- und Sicherungstechnik sind bereits viele Vorarbeiten abgeschlossen.
Insgesamt investieren die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr mehr als 25 Millionen Euro in die Erneuerung der Infrastruktur rund um Gerresheim.
Auswirkungen auf den Zugverkehr
Die Regionalexpress-Linien RE 4 (National Express) und RE 13 (eurobahn) fallen zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof und Wuppertal Vohwinkel aus. Als Ersatz verkehren Busse. Es kommen Schnellbusse zwischen Wuppertal Hbf und Düsseldorf Hbf mit Halt in Wuppertal am Sonnborner Ufer (nicht am Haltepunkt Wuppertal-Sonnborn) und Düsseldorf-Oberbilk zum Einsatz. Weitere Schnellbusse verkehren zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Düsseldorf Hbf mit Halt in Düsseldorf-Oberbilk.
Die S-Bahn-Linie S 28 (Regiobahn) fällt zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof und Mettmann Stadtwald aus. Als Ersatz verkehren Busse
Die S-Bahn-Linie S 8 (DB Regio) fällt zwischen Düsseldorf Hbf und Wuppertal-Vohwinkel aus. Als Ersatz verkehren Busse
Die S-Bahn-Linie S 68 (DB Regio) fällt aufgrund einer weiteren Baumaßnahme im Rahmen des RRX auf dem kompletten Laufweg zwischen Langenfeld und Wuppertal-Vohwinkel aus. Als Ersatz verkehren Busse.
Das Reisen mit dem Deutschlandticket soll auch in den SEV-Bussen funktionieren.
Die Fahrplanänderungen werden demnächst in die Online-Auskunftssysteme der Deutschen Bahn eingearbeitet und über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter zuginfo.nrw, bauinfos.deutschebahn.com/nrw und über die App „DB Bauarbeiten“ abrufbar.