#RechtSo Vortrag in Wuppertal: Von Schock-Anruf bis Traumabewältigung

Wuppertal · Vortragsveranstaltung der Reihe #RechtSo zu Opferschutz im Strafverfahren.

Auch Schock-Anrufe sind ein Thema des Abends.

Auch Schock-Anrufe sind ein Thema des Abends.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Wie ergeht es Opfern von Straftaten im Strafverfahren? Wie können sie unterstützt werden? Welche Folgen können traumatische Erlebnisse haben? Und wie kann man sich vor möglichen Straftaten schützen? Darum geht es in der neuen Ausgabe der Veranstaltungsreihe #RechtSo von Justiz, IHK und WZ im Landgericht am Donnerstag, 10. Oktober, um 19 Uhr im Schwurgerichtssaal des Landgerichts. Drei Referenten sprechen zu den Themen Prävention, Prozesse und Psychologie, abschließend gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Bei Strafverfahren liegt der Fokus der Öffentlichkeit meist auf der beschuldigten Person. Die Vortragsveranstaltung nimmt dagegen die Opfer in den Blick, für die das Verfahren eine hohe Bedeutung haben, sie aber auch belasten kann.

Der erste Vortrag befasst sich mit einem von zwei häufigen Delikten: Unter dem Titel „Schock-Anrufe und Lovescamming – wie kann ich mich schützen?“ wird Kriminalhauptkommissar Michael Schroer vom Polizeipräsidium Wuppertal veranschaulichen, welche Taktiken die Kriminellen verfolgen und aus welchen psychologischen Gründen ihr Vorgehen so häufig von Erfolg gekrönt ist. Er will damit dazu beitragen, dass Zuhörerinnen und Zuhörer die kriminelle Ansprache besser erkennen und nicht Opfer werden.

Im zweiten Vortrag „Opfer und Zeuge im Strafverfahren – was erwartet mich?“ geht es um die Rolle, die Opfern in Strafverfahren zukommt. Referenten sind Barbara Breithaupt, Leiterin des ambulanten Sozialen Dienstes und Opferschutzbeauftragte des Landgerichts Wuppertal, und Daniel Blümchen-Schrill, Richter am Landgericht. Sie werden darstellen, welche Phasen ein Strafverfahren durchläuft, und erläutern, weshalb Zeugen teilweise mehrfach aussagen müssen. Sie erklären auch, welche Unterstützung Opfer in Anspruch nehmen können, um ihre eigenen Rechte im Strafverfahren besser durchzusetzen oder um die mit dem Verfahren verbundenen Belastungen abzumildern.

Im dritten Vortrag mit dem Titel „Psychische Folgen von Straftaten – was kann helfen?“ werden die psychischen Auswirkungen thematisiert, unter denen Opfer lange nach der Straftat noch leiden können. Hierzu referiert die erfahrene Traumatherapeutin Etta Hallenga. Sie wird erklären, was ein Trauma ist und wie es entsteht, welche Auswirkungen das Erleben einer Straftat auf die Psyche haben kann und wie sich diese im Lebensalltag zeigen. Schließlich wird sie aufzeigen, was traumatisierten Opfern und deren Angehörigen helfen kann, um diese schwierige Situation besser zu bewältigen.

Olaf Kupfer, stellvertretender Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung, wird die abschließende Frage- und Diskussionsrunde moderieren, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit erhalten, eigene Fragen an die Experten zu stellen.

Alltagsrelevante
Themen im Blick

Die Vortragsreihe #RechtSo behandelt alltagsrelevante Rechtsthemen und wird veranstaltet vom Landgericht Wuppertal in Kooperation mit dem Amts- und dem Arbeitsgericht, der Staatsanwaltschaft, dem Anwaltsverein, den Notaren des Landgerichtsbezirks, der Bergischen Industrie- und Handelskammer sowie der Westdeutschen Zeitung.

Der Vortragsabend zum Opferschutz beginnt am 10. Oktober, 19 Uhr, im Schwurgerichtssaal des Landgerichtsgebäudes Eiland 1, und dauert insgesamt etwa zwei Stunden. Die Teilnahme ist kostenfrei, es wird aber um eine Anmeldung gebeten unter