Von Januar bis Juni 2024 So viele Unternehmen melden in Wuppertal Insolvenz an

Wuppertal · Wie viele Unternehmensinsolvenzen wurden zuletzt in der Region Wuppertal gemeldet? Dazu gibt es jetzt aktuelle Angaben.

Die Zahl der Insolvenzen in Wuppertal ist gestiegen – sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Verbrauchern.

Die Zahl der Insolvenzen in Wuppertal ist gestiegen – sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Verbrauchern.

Foto: dpa/Jonas Walzberg

Von Januar bis Juni 2024 haben die nordrhein-westfälischen Amtsgerichte 2722 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 26 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen als ein Jahr zuvor (Januar bis Juni 2023: 2160 Verfahren). Zum Zeitpunkt der Übermittlung der Daten waren 39 683 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von einer Unternehmensinsolvenz betroffen, das waren etwas weniger als von Januar bis Juni 2023 (damals: 40 933 Beschäftigte). Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen der Unternehmensinsolvenzen summierte sich im ersten Halbjahr 2024 auf 9,6 Milliarden Euro (Januar bis Juni 2023: 5,7 Milliarden Euro) und war damit um 69,3 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

In Wuppertal liegt die Zahl der Insolvenzverfahren im zweiten Quartal 2024 im Bereich der Unternehmen bei 31, das sind drei mehr als im zweiten Quartal 2023. Im ersten Quartal 2024 lag die Zahl bei 34 (2023: 25). Bei den ehemals selbstständig Tätigen in Wuppertal liegt die Zahl im zweiten Quartal 2024 der Insolvenzverfahren in Wuppertal bei 27 (2023: 21 im zweiten Quartal und 21 im ersten Quartal).

Ursächlich, insbesondere für den Anstieg der voraussichtlichen Forderungen insgesamt, war eine erhöhte Zahl von Insolvenzanträgen wirtschaftlich bedeutender Unternehmen und Unternehmensketten. Es handelt sich hierbei um alle Forderungen, die von den Gläubigerinnen und Gläubigern bis zum Zeitpunkt der Datenübermittlung an das Statistische Landesamt bei den Amtsgerichten angemeldet wurden.

Den größten Anstieg der beantragten Insolvenzverfahren mit 41,9 Prozent gab es landesweit von Januar bis Juni 2024 im Wirtschaftsbereich „Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen”. Darunter fallen beispielsweise Unternehmensberatungen, Architektur-, und Ingenieurbüros. Hier gab es 264 Verfahren (Vorjahreszeitraum: 186 Verfahren).

Zahl der Verbraucherinsolvenzen in Wuppertal gestiegen

Weitere 8748 der Insolvenzverfahren in Nordrhein-Westfalen betrafen Verbraucherinnen und Verbraucher (dazu zählen Arbeitnehmer/-innen, Personen in Rente oder Erwerbslose); das waren 5,3 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023 (damals: 8309 Verfahren). Die voraussichtlichen Forderungen der Verbraucherinsolvenzen beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 auf 39 Millionen Euro und waren damit fast identisch zum Vorjahreszeitraum (40 Millionen Euro).

In Wuppertal liegt der Zahl der Insolvenzverfahren bei Verbrauchern im zweiten Quartal 2024 bei 153, im ersten Quartal bei 121, und ist damit im Vergleich zu den ersten beiden Quartalen 2023 deutlich gestiegen. Im ersten Quartal 2023 betrug die Zahl 100, im zweiten Quartal lag sie bei 115. Red

(wz)