Ende der Freibad-Saison Neuss Spätsommer vergoldet die Freibad-Bilanz

Neuss · Die NBE zählte gut 150.000 Badegäste und damit mehr als im vergangenen Jahr. Erklärungsversuche.

Bäder-Betriebsleiter Alexander Bride (l.) und das Team um Luigi Bonomo können nun einen Strich unter die Freibadsaison 2024 machen.

Foto: Stadtwerke

(-nau) Mit einem heißen Wochenende und vielen Besuchern im Südbad wurde die Entscheidung der Stadtwerke-Tochter „Neusser Bäder und Eissporthalle“ (NBE) belohnt, die Badesaison unter freiem Himmel zu verlängern. Nun aber ist seit Sonntagabend endgültig Schluss im Freibad am Südpark.

„Die acht Extratage bei wunderbarem Spätsommerwetter haben dazu geführt, dass der Besuch am Ende gegenüber dem Vorjahr sogar etwas höher lag“, zog Stadtwerkesprecher Jürgen Scheer am Montag eine erste Bilanz. Zwischen dem Saisonauftakt am 15. Mai und dem ultimativ letzten Freibad-Tag zählte NBE fast 150 000 Schwimmerinnen und Schwimmer. Besonders auch der 2019 neu geschaffene Spiel- und Planschbereich mitsamt Rutsche und Kletterwand an der Stelle des ehemaligen Sprungturms sei an hochsommerlichen Tagen von Familien sehr gut genutzt worden, merkt Scheer an.

Die Freibadsaison 2024 begann wetterbedingt sehr schleppend, erinnert Scheer. Dank vieler warmer Tage in Richtung Saisonende und der damit begründeten Verlängerung lag die Zahl der Besucher über den Werten des Vorjahres. 2023 habe es allerdings auch eine Besonderheit gegeben, merkt Scheer an. Nach dem regulären Ende am 31. August erfolgte aufgrund einer hochsommerlichen Wetterprognose fast eine Woche später ein Re-Start – und das Freibad wurde vom 6. September bis 10. September erneut geöffnet.

„Grundsätzlich hat sich aber auch in den Phasen, in denen das Wetter wechselhaft war, die variable Konzeption des Südbads bestätigt“, kommentiert Scheer. Der Innenbereich und das Becken mit dem auffahrbaren „Cabrio-Dach“ würden das Südbad wetterunabhängiger machen als klassische Freibäder oder gar Badeseen. Davon profitiert auch das Nordbad mit seinem auffahrbaren Dach über dem 25-Meter-Sportbecken. Das Stadtbad an der Hafenstraße ist traditionell in den Sommerferien geschlossen. Aber wie bereits im vergangenen Jahr stellte die NBE das Bad trotz Ferien für drei Wochen zur Verfügung, damit dort Schwimmkurse angeboten werden konnten.

Die Auslastungszahlen der Bäder wird sich die Politik noch einmal genauer anschauen, denn in diesem Herbst wird die Stadtwerke-Tochter NBE ihre Vorschläge für ein „Bäderkonzept 2030“ vorlegen. Damit wird auch die Frage neu aufgeworfen, ob es bei drei Bäderstandorten bleibt oder man auf zwei reduziert. Das Stadtbad scheint dabei außen vor, nachdem der Bürgermeister einen Neubau in Innenstadtnähe ins Gespräch hat und etliche Fraktionen darauf positiv reagiert haben.

(-nau)