Vorwerk trennt sich vom Geschäft mit Küchen

Direktvertrieb: 250 Mitarbeiter in Wuppertal und Velbert betroffen.

<strong>Wuppertal. Nach dem Rückzug des persönlich haftenden Gesellschafters Markus von Blomberg und dem Abbau wegen des nicht zufriedenstellend verlaufenden Staubsauger-Direktvertriebs geht es bei Vorwerk turbulent weiter: Vorwerk Deutschland trennt sich vom Direktvertriebs-Geschäft mit Einbauküchen. Am 30. Juni kommenden Jahres ist Schluss. Betroffen sind rund 250 Mitarbeiter, je zur Hälfte in Velbert-Tönisheide und in Wuppertal. Für Velbert-Tönisheide, wo unter anderem Produktion, Montage und Technik installiert sind, bedeutet das die Komplett-Aufgabe des Standorts, sagt Karin Kricsfalussy von Vorwerk Deutschland. Die Mitarbeiter wurden wie die Wuppertaler Kollegen gestern Vormittag informiert. In Wuppertal geht es um einige Verwaltungsstellen sowie mehr als 110 Mitarbeiter im sogenannten Teleservice. Von dort aus ging Vorwerk im Kundenstamm auf Akquise.

Für sämtliche Mitarbeiter beginnt nun die Suche nach neuen Stellen innerhalb des Unternehmens - deutschlandweit. Ein Unterfangen, das nach dem Abbau wegen des schleppenden Staubsaugergeschäftes so funktioniert hat, dass es zu "nur" 20 Entlassungen kam.

Das Einbauküchen-Geschäft trug mit einem Umsatz von 21 Millionen Euro nicht einmal ein Prozent zum Gesamtumsatz bei, verlief seit Jahren rückläufig und während der vergangenen Jahre sogar defizitär. Der Markt ist, wie es auch die Zahlungsunfähigkeit bei Astroh-Küchen zeigt, besonders hart. Vorwerk hatte sich im oberen Preissegment positioniert.