Sicherheit Während der Vogel-Schonzeit: Stadt Wuppertal fällt Bäume am Ehrenberg

Wuppertal · Der Sturm im Februar hat den Wald geschädigt. Jetzt wird aufgeräumt: Damit soll der Befall durch Borkenkäfer verhindert werden.

Foto: dpa/Jonas Güttler

Ernst Günter Pampes, Anwohner des Langerfelder Naherholungsgebiets Ehrenberg, war sehr verärgert, als er hörte, wie in seiner Umgebung Bäume gefällt und Sägearbeiten verrichtet wurden, obwohl schon die Nistzeit der heimischen Vogelwelt begonnen habe. „Es ist mir unerklärlich, wie so etwas möglich ist“, schimpfte der Senior, der sich seit Jahren für die Erhaltung und die Pflege der Natur in seinem Umfeld einsetzt.

Die Nachfrage der WZ bei der Stadt wurde von Martin Kiefer, dem Forstbezirksleiter Ost, wie folgt beantwortet: „Hierbei handelt es sich um die Aufarbeitung von Windwurf, nämlich um die Bäume, die während der drei Sturmtage im Februar umgeworfen worden sind und deshalb vorzugsweise von Borkenkäfern als Brutstätte benutzt werden. Außerdem werden auch abgestorbene Bäume verarbeitet, denn auch die werden vom Borkenkäfer befallen“, erklärt der Forstbezirksleiter und entkräftet auch den Vorwurf, dass man durch diese Maßnahmen Vögeln ihre Nistmöglichkeiten nimmt.

„Die betroffenen Bäume werden genau inspiziert, ob dort Nester gebaut worden sind. Das ist besonders leicht möglich, da es sich in erster Linie um Nadelbäume wie Lärchen und Fichten handelt, die ihre Nadeln schon abgeworfen haben. Dadurch ist gut, zu sehen, ob Nester in den Zweigen gebaut worden sind. Solche Bäume bleiben dann unberührt.“

Die Schonzeit gilt laut Bundesnaturschutzgesetz vom 1. März bis 30. September. Dann sind die meisten Fällungen und Schnittmaßnahmen im öffentlichen Raum verboten, es sei denn, von Bäumen geht eine Gefahr aus.