Was im Rucksack steckt

Die Teilnehmer des „Kulturrucksacks“ präsentierten, was sie bei den Workshops gelernt hatten.

Foto: Andreas Fischer

Barmen. Auch in diesem Jahr wurde in der Stadt wieder der Kulturrucksack mit vielen attraktiven Angeboten für Mädchen und Jungen zwischen zehn und 14 Jahren vollgepackt. Egal, in welchem Bereich die Teilnehmer aktiv werden wollten, für ihre Kreativität standen zahlreiche Workshops und Veranstaltungen zur Verfügung. Auf dem Kulturrucksack steht nicht nur Wuppertal drauf, es steckt auch viel Wuppertal drin.

Die Ergebnisse der zweiten Ferienwoche wurden jetzt im Haus der Jugend präsentiert. Nur noch kurz auf die Breakdancer warten und dann ging es für Darsteller, Eltern und Familie los. Projektleiterin Dagmar Bellmann begrüßte rund 75 Kinder und Jugendliche. Unter der Regie von Uwe Fischer-Rosier und Kai Angermann zeigten die Teilnehmer des Trommel-Workshops, dass dabei nicht nur Trommeln zum Einsatz kommen, sondern auch Hände Füße, Glockenspiele und Bleche.

Einen umfassenden Einblick über die Kurse, die während der Woche an ganz unterschiedlichen Orten stattfanden, gab die Zusammenfassung des Filmteams. Viel Freude im Saal bei Beteiligten und Familien, wenn man im Bild erschien. Eine Mischung aus Theater und Film hat die AG in der Woche mit einer imaginären Hexe erstellt, die sich in das Team schleichen konnte.

In Wichlinghausen hieß es „Baumeister aufgepasst.“ Mattia (11) erklärt, wie das Modell eines neuen Gebäudes entsteht und Justin (12) machte sich Gedanken zum Thema Sicherheit, denn die Fragestellung des Workshops lautete: Was ist Stadt?

Zum ersten Mal dabei war das inklusive Hip-Hop-Projekt am Arrenberg, eine Kooperation von „behindert — na und?“ und dem Kinder- und Jugendtreff Arrenberg. Eine Woche wurden die „Vier Elemente des Hip Hop: Rap, Breakdance, Djing und Graffiti“ erprobt und bei einem Jam präsentiert. Das übergeordnete Thema ist Respekt, denn jeder hat seine Stärken und Schwächen und jeder ist wertvoll für die Gemeinschaft. Beim „Djing“ lernten die Teilnehmer, was ein DJ so macht. „Mit, wie soll ich das sagen, ,Platten‘ lernten wir das Scratchen“, erzählt ein Jugendlicher im Film und es wird klar: eine Schallplatte gehört eigentlich nicht zu seiner Welt.

Die Rapper Nicholas (13) und Jan (11) zeigten einen eigenen Song, in dem sie sich mit Rassismus auseinandersetzten. „Da muss man seinen Kopf einschalten“ so Jan, und Nicholas ist der Meinung, „ein bisschen Rapper steckt in jedem“.

„Bei Breakdance musste man eigentlich vorher nichts können“, findet Joshua (11) und beim Workshop Graffiti sind beeindruckende Werke entstanden. „Meine Lieblingsfarbe ist Blau und an meinem Bild gefällt mit, dass es unten dunkel anfängt und nach oben hin immer heller wird“, so einer der jungen Künstler.

Live auf der Bühne stand dann die Gruppe „Tanz: Move and Rhythm“. Sie erntete viel Applaus für eine vielschichtige und abwechslungsreiche Darbietung.

kulturrucksack-wuppertal.de