Tierschutz Wuppertaler Zoodirektor erhält Morddrohungen wegen Bonobo Bili

Zoo · Per Mail und über die Sozialen Medien beleidigen, nötigen und bedrohen Tierliebhaber Arne Lawrenz. Am Sonntag gibt es wieder eine Demonstration vor dem Zoo.

Bonobo Bili in seinem Gehege im Wuppertaler Zoo.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Zoodirektor Arne Lawrenz hat von Tierliebhabern Morddrohungen per Mail und über die Sozialen Netzwerke erhalten. Das bestätigte jetzt die Polizei der WZ. Sie ermittelt in mehreren Fällen wegen Beleidigung, Nötigung und Bedrohung. „Wir sind dabei, die Schreiber zu ermitteln“, sagt Polizei-Sprecher Stefan Weiand. Eine Droh-Mail, die direkt an Zoodirektor Arne Lawrenz gerichtet war, ging schon „vor einiger Zeit“ ein. Der Schreiber forderte darin eine artgerechte Haltung des Bonobos Bili, der derzeit von seinen Artgenossen im Zoo angegriffen wird. In den jüngsten Tagen kamen mehrere strafrechtlich bedenkliche Nachrichten und Kommentare über Facebook hinzu.

Gleichzeitig sei auch der Zoo aktuell in sechs bis sieben Fällen angezeigt worden, so Weiand. Der Vorwurf: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Auch in diese Richtung ermitteln die Ordnungshüter mit Unterstützung des Veterinäramtes.

Die Aufregung um Bonobo Bili wird am kommenden Sonntag , 10. Februar, wohl weiter hochkochen. Die Polizei erwartet zwischen 12 und 14 Uhr rund 80 Tierschützer, die vor dem Zoo gegen „Tierleid“ protestieren wollen. Die Demo wurde wieder von einer privaten Initiative angemeldet.