Verhandlung Todesdrohung gegen Jobcenter-Mitarbeiter: Wuppertaler vor Gericht

Wuppertal · Der 39-Jährige löste in der Geschäftsstelle einen Feueralarm aus. Polizisten soll er mit einem Messer bedroht haben.

Eine Jobcenter-Geschäftsstelle wurde evakuiert.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Am heutigen Dienstag begann der Prozess gegen einen 39-Jährigen, der im vergangenen Jahr mit Morddrohungen die Evakuierung einer Jobcenter-Geschäftsstelle ausgelöst haben soll. Dem Mann wird Bedrohung, Nötigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchte Körperverletzung vorgeworfen. Er soll im Kontakt mit dem Jobcenter immer häufiger aggressiv reagiert und die Mitarbeiter beleidigt haben.

Eines Tages im August 2020 soll er der Geschäftsstellen-Leiterin am Telefon gedroht haben, die Mitarbeiter zu töten. Kurz danach soll er in der zuständigen Geschäftsstelle am Hans-Dietrich-Genscher-Platz erschienen sein. Diese hatte geschlossen, doch er verschaffte sich dennoch Zutritt, bedrohte weitere Mitarbeiter und löste Feueralarm aus.

Die alarmierte Polizei ließ das Gebäude räumen, fand den Angeklagten dann an seiner Wohnanschrift, wo er die Beamten mit dem Messer bedroht haben soll. Die Geschäftsstellenleiterin schilderte als Zeugin, dass die Bedrohungen die Mitarbeiter stark belastet habe. Nach der Messerattacke am 11. August im Haus der Integration seien bei einigen diese Ängste wieder hochgekommen.

(kati)