Weißes Wuppertal: Der Winter ist da
Am Donnerstag gab es den ersten Schnee in diesem Jahr. Für Autofahrer bedeutete das Staus und lange Wartezeiten.
Wuppertal. Die einen freuen sich, dass er endlich da ist, die anderen blicken mit Grauen auf die Straßen: Am Donnerstagnachmittag hat es zum ersten Mal in diesem Jahr geschneit. Das machte sich auch auf den Straßen bemerkbar.
Besonders auf den Südhöhen und der L418 kam es zu Staus und langen Wartezeiten. Teilweise standen Autofahrer 60 Minuten und länger. Auf der L418 waren beispielsweise zwei nebeneinanderstehende Lastwagen für die Verkehrsbehinderung verantwortlich: Wegen der glatten Fahrbahn schafften sie den Anstieg am Überflieger nicht.
Die vielen steilen Straßen in der Stadt wurden auch manchen Bussen der WSW zum Verhängnis. Vor allem kurz nach dem Schneefall mussten vier Buslinien — die 603, 613, 620 und 635 — den Verkehr einschränken. Sie konnten nicht mehr alle vorgesehenen Haltestellen anfahren. Auf der Ronsdorfer Straße mussten Fahrgäste aussteigen und ein Stück zu Fuß gehen. Außerdem hatte sich auf der Straße am Ringelbusch ein Bus quergestellt.
Dabei hatten sich die Stadtwerke eigentlich gut auf das angekündigte Winterwetter vorbereitet: Über App und Homepage konnten Kunden die eingeschränkten Stellen und andere Hinweise abfragen, bei der Räumung arbeiteten die WSW und die ESW eng zusammen. „Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden“, sagt WSW-Sprecher Rainer Friedrich. Die steilen Stellen seien eben für die großen Fahrzeuge bei glatter Straße schwer zu überwinden. Zudem müsse man manchmal warten, bis die Straße geräumt und gestreut sei — das diene der Sicherheit aller. Gegen 17 Uhr konnten drei der vier Buslinien ihren normalen Betrieb wieder aufnehmen.
Vor allem die Straßenreinigung war am Nachmittag stark gefragt. Da die Verantwortlichen den Wetterbericht im Blick und mit Schnee gerechnet hatten, war bereits am Morgen Bereitschaftsdienst ausgerufen worden. Auch der Fahrbahnwinterdienst und die Handkolonnen im Stadtgebiet werden in den kommenden Tagen unterwegs sein.
Für manche Autofahrer kamen die Räum- und Streufahrzeuge aber zu spät: 26 kleinere Unfälle gab es am Nachmittag im Stadtgebiet. Die meisten waren Auffahrunfälle, bei allen blieb es bei einem Blechschaden. „Das sind mehr Unfälle als an anderen Tagen, bei so einem Wetter ist das aber ganz normal“, sagt Hanna Meyerratken, Sprecherin der Wuppertaler Polizei. Der erste Schnee überrasche immer viele Autofahrer und sorge für Unsicherheit.
Auch in den nächsten Tagen soll es noch frostig bleiben und weiter schneien. “ Seite 20
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