Großer Rundumschlag der Piraten

Das Taltontheater zieht mit dem neuen Musical alle Register.

Foto: Joachim Schmitz

Wuppertal. „,Die Piraten der Sparrow’ ist die aufwendigste Produktion seit Bestehen des Taltontheaters“, sagt Jens Kalkhorst, Regisseur und einer der Theaterleiter, mit Vorfreude. 18 Darsteller spielen, singen und tanzen in dem Fantasy-Musical auf der kleinen Bühne, die mit zusätzlichen Podesten und einem Steg ins Publikum erweitert wurde.

In der Rahmenhandlung des rund dreistündigen Stücks wird die elfjährige Lili von ihrer Großmutter mit einer Geschichte getröstet, in der es um Piratenabenteuer, Liebe und die wahren Werte geht.

Herr Kalkhorst, was ist so aufwendig an dem Musical?

Kalkhorst: Das ist optisch und musikalisch ein großer Rundumschlag. Auf der Bühne sehen die Zuschauer nicht nur Tanzchoreographien, sondern auch Fechtszenen, klassisches Ballett und Akrobatik. Als Bühnenbild haben wir ein Schiff, eine Kombüse und eine Grotte. Wir haben Kostüme vom Käpt’n bis zur Prinzessin und den Elfen. Bei den Songs haben wir uns keck aus 150 Jahren Musikgeschichte bedient — da kommt die Opernarie aus Dvoráks „Rusalka“ ebenso vor, wie „Das Studium der Weiber ist schwer“ und „Devil in Disguise“.

Hat dieser Aufwand praktische Konsequenzen?

Kalkhorst: Ja, das wird unsere erste Blockproduktion: Weil der Bühnenaufbau jedes Mal ´zwei Tage dauert, müssen wir das Musical dann einige Wochen am Stück spielen.

Hat das Musical das Zeug zum Dauerbrenner?

Kalkhorst: Von der Kartennachfrage hat es schon jetzt den Anschein, dass es einer werden könnte. Ich werde sicher kein Stück totreiten, aber von mir aus können die Piraten gern zwei oder drei Jahre laufen — das ist nämlich eine verdammt teure Produktion.