Weit mehr als nur ein Service
Man mag zur Wegwerfgesellschaft stehen, wie man will: Unstrittig ist, dass Elektroschrott längst kein Müll mehr, sondern auch eine Rohstoff- und damit Geldquelle ist. Das beginnt beim Kühlschrank und endet beim Rasierapparat.
Während es der AWG nach eigenem Bekunden gelungen ist, das Ausschlachten alter Kühlschränke im Sperrmüll weitgehend zu unterbinden — den Dieben ging es hier vor allem um Kompressoren — schläft die Konkurrenz beim Blick auf den Elektroschrott nach wie vor nicht: Mit ausgedienten Handys lässt sich in Zeiten begrenzter Rohstoffe bei weltweit wachsender Nachfrage Geld verdienen. Und das bei mehr als 70 Millionen Altgeräten, die alleine hierzulande in Schubladen liegen, wie die Deutsche Umwelthilfe schätzt.
Dass sich die AWG mit Containern auch dieses Feld sichert, ist nur konsequent — und verhindert, dass mit Elektrogeräten Schadstoffe in den Restmüll und damit in die Verbrennungsanlage auf den Südhöhen gelangen.
Und noch aus einem anderen Grund ist das zusätzliche Angebot zu unterstützen: Auch der AWG sitzt bei der Kalkulation der Müllgebühren der demografische Wandel im Nacken: Weniger Gebührenzahler bei gleichbleibendem oder sogar wachsendem Aufwand — das geht auf Dauer nur gut, wenn alle Möglichkeiten genutzt werden, um sich Ressourcen und damit auch Einnahmen zu sichern.