Kommentar Wenig Tröstliches für Wuppertal

Meinung | Wuppertal · Die Stadt schneidet im jüngsten Smart City Index schlechter ab als zuvor. Das Ergebnis sollte zu denken geben.

christian.toeller@wz.de

Foto: ANNA SCHWARTZ

Grundsätzlich richte man die Aktivitäten nicht an einer Rangliste aus, sondern daran, sinnvolle Angebote für die Wuppertaler zu generieren. So Sandra Zeh, zuständige Dezernentin der Stadt, Kostenpflichtiger Inhalt zum jüngsten Smart City Index, auf dem Wuppertal auf Platz 39 von 82 liegt. Und damit sieben Plätze schlechter als im vorherigen Index. Dass die Stadt bei der Gesamtpunktzahl zugelegt habe, ist nur ein schwacher Trost. Zu denken geben sollte der Dezernentin ihr eigener Hinweis darauf, dass andere Städte schneller gewachsen sind. Eine Erklärung, wieso das so ist, liefert Sandra Zeh nicht. Bedauerlich. Denn nur, wenn man weiß, wo es hakt, kann man schließlich besser werden. Der Verweis darauf, dass das digitale Angebot der Stadtverwaltung zugenommen habe, beispielsweise bei der Online-Terminvergabe, kann nicht wirklich trösten. Denn Online-Terminvergaben sind in anderen Städten schon seit Jahren Standard. Natürlich sollte und darf eine Stadt sich nicht nur an Ranglisten orientieren. Dass man aber zweimal nacheinander Plätze verloren hat, sollte dann doch schon zu denken geben. Dass als eine Lösung für Verbesserungen Oberleitungen für Busse ins Spiel gebracht werden, mutet da schon beinahe steinzeitlich an. Zumal dies mit enormen Kosten verbunden wäre – in einer Stadt, die nicht einmal genug Geld hat, den Status quo im Nahverkehr aufrechtzuerhalten.

(tö)