„Wenn etwas zerstört wird, liegt die Schuld beim Elternhaus“

So schön der Spielplatz Giesenberg ist — Müll trübt das Bild.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Der Spielplatz Giesenberg in Wichlinghausen, direkt unterhalb der Trasse gelegen, ist ein wahres Schmuckstück mit seiner tollen Riesenrutsche, dem satt grün leuchtenden Bolzplatz, den Sandkästen und Tischtennisplatten unter dem Viadukt. Doch Unrat, Glassplitter, umgestürzte Bauzäune und sogar Funde von Drogenbesteck — WZ berichtete — mindern das Vergnügen für Kinder und zusehende Eltern erheblich. Am WZ-Mobil hatten einige Besucher etwas dazu zu sagen.

Jürgen Jerwan war vor Jahren nach Brasilien ausgewandert und ist jetzt zu Besuch in der alten Heimat. „Leider ist es ein internationales Problem, dass gerade in Parks und auf Spielplätzen auch Drogenabhängige zu finden sind. Aber mutwillige Zerstörung und Verschmutzung, das ist eine Sache der Erziehung. Da wurden schon im Elternhaus die entscheidenden Fehler gemacht. Was ich auch noch gerne sagen möchte: In Brasilien gibt es nicht so schöne Spielplätze wie hier.“

Monika Offermann ist Passantin und geht jeden Tag über den Weg am Spielplatz: „Wenn am Wochenende schönes Wetter war, dann ist hier alles zugemüllt, und dann wird ein so schöner Spielplatz schnell zu einer Gefahrenquelle für die Kinder. Unbegreiflich, dass die Menschen ihren Dreck hier liegenlassen. Aber weil ich hier nur durchgehe, habe ich von Drogen und Ähnlichem noch nichts bemerkt.“

Ein Spielplatzverbot für Jugendliche fordert Nathalie Merten (25): „Ich bin zwar selbst noch jung, habe aber hier schon früher erlebt, dass der alte Spielplatz von Jugendlichen mutwillig zerstört wurde. So ein Spielplatz sollte wirklich den Kindern vorbehalten bleiben.“

Ganz schön geladen wegen der Situation auf dem Spielplatz ist Anne Schulte. Sie ist Mutter von zwei Söhnen (12 und 15), die regelmäßig zum Tischtennis herkommen. Schulte: „Ich habe schon per E-Mail an die Stadt protestiert, dass die Tischtennisplatten hier total verdreckt sind. Aber es passiert wenig bis nichts. Wenn meine Jungs hier spielen, dann bringen sie immer Besen und Scheuerlappen mit, um hier vernünftig spielen zu können. Da könnte man doch von der Stadt einfach regelmäßig mit dem Dampfstrahler drüber gehen. Außerdem ist es für mich nicht nachvollziehbar, wieso an den Tischtennisplatten Holzpaletten und nicht mehr benötigte Bauzäune stehen. Da sind doch Verletzungen vorprogrammiert.“