#RechtSo Wenn Jugendliche auf die schiefe Bahn geraten: Veranstaltung in Wuppertal

Wuppertal · Bei der Veranstaltung #RechtSo berichten Experten aus dem Bereich des Jugendstrafrechts über ihre Arbeit – Gelegenheit für Fragen.

In der nächsten #RechtSo-Veranstaltung geht es um straffällige Jugendliche.

In der nächsten #RechtSo-Veranstaltung geht es um straffällige Jugendliche.

Foto: dpa/Oliver Berg

Was tun mit Jugendlichen, die straffällig werden? Können Jugendliche durch die Justiz erzogen werden? Welche Wirkung hat es auf sie, wenn sie vor Gericht stehen? Und wie sieht der Gefängnisalltag von jugendlichen Straftätern aus? Straffällige Jugendliche und der Umgang mit ihnen sind das Thema der nächsten Veranstaltung in der Reihe #RechtSo am Donnerstag, 18. April, von WZ, IHK und Justiz.

2023 waren in Wuppertal 24 Prozent aller von der Polizei erfassten Tatverdächtigen jünger als 21 Jahre. Die Polizeiliche Kriminalstatistik stellte gerade steigende Zahlen von tatverdächtigen Kindern und Jugendlichen fest. Medienberichte über noch sehr junge Straftäter lösen Diskussionen über den richtigen Umgang mit straffälligen Jugendlichen aus.

Einen Überblick über das Ermittlungs- und Strafverfahren bei Jugendlichen gibt Staatsanwältin Lea Simm. Sie erläutert dabei auch das besondere Ziel der Erziehung im Jugendstrafrecht und die Möglichkeiten der Sanktionen für junge Straftäter.

Anschließend gibt Lennart Fehse, kommissarischer stellvertretender Leiter der Jugendvollzugsanstalt Ronsdorf, einen Einblick in den Gefängnisalltag. Er berichtet, wie die jungen Häftlinge in einer Haftanstalt leben, welche Regeln dort gelten und welche Möglichkeiten sie haben, sich schulisch und beruflich zu qualifizieren.

An die beiden Vorträge schließt sich eine Podiumsdiskussion an. Dabei werden Jugendrichter Jörg Sturm, Alexandra Landwehr-Seidel, Fachanwältin für Strafrecht, die sich auf jugendliche Beschuldigte spezialisiert hat, sowie Sozialarbeiterin Simone Braun von der Jugendhilfe im Strafverfahren (früher Jugendgerichtshilfe) der Stadt Wuppertal über ihre Erfahrungen mit jungen Menschen in Strafverfahren berichten. Zur Sprache kommen sollen auch die Ursachen für die frühe Kriminalität und die Wirkung von Strafverfahrens und verschiedenen Sanktionen auf Jugendliche.

Zum Schluss hat das Publikum Gelegenheit, den Expertinnen und Experten Fragen zu stellen. Die Podiumsdiskussion sowie die Fragerunde für das Publikum moderiert Lothar Leuschen, Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung.

Die Vortragsreihe #RechtSo wird veranstaltet vom Landgericht in Kooperation mit dem Amts- und dem Arbeitsgericht, der Staatsanwaltschaft, dem Anwaltsverein, den Notaren des Landgerichtsbezirks, der Bergischen Industrie- und Handelskammer sowie der Westdeutschen Zeitung. Im Rahmen dieser Reihe werden im Schwurgerichtssaal des historischen Landgerichtsgebäudes alltagsrelevante Rechtsthemen behandelt. kati

Die Veranstaltung zum Thema Jugendstrafrecht beginnt am Donnerstag, 18. April, um 19 Uhr im Schwurgerichtssaal des Landgerichts (Eiland 1) und dauert rund zwei Stunden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Wegen begrenzter Kapazitäten ist eine Anmeldung erforderlich unter

(Red)