Werbering plant Einzelhandel-App

Die Haßlinghauser Händler wollen sich als Gemeinschaft stärker aufstellen und einen Beirat gründen.

Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Haßlinghausen. Der Haßlinghauser Werbering kann sich einer starken Gemeinschaft und eines treuen Kundenstamms gewiss sein. Doch um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, will er in der Zukunft seine Kräfte zunehmend bündeln und Aufgaben verstärkt aufteilen. Diese Ziele nahm die Einzelhandelsgemeinschaft am Montagabend in ihrer ersten Jahressitzung ins Visier.

Werbering-Vorsitzender Wolfgang Weiss verkündete, dass man im Laufe des letzten Jahres auf rund 90 Mitglieder angewachsen sei, mahnte jedoch auch, dass man sich hinsichtlich der anfallenden Planungs- und Repräsentationsaufgaben breiter aufstellen müsse. Um dies in die Tat umzusetzen und einzelne Aufgaben wie Pressearbeit oder auch die Planung der vier Werbering-Veranstaltungen — da wären die beiden Trödelmärkte, der sommerliche „Nachtschlag“ sowie der Adventsmarkt — in mehrere Hände zu verteilen, soll nun ein mindestens fünfköpfiger Vorstandsbeirat gegründet werden.

Während Pottfeuer-Geschäftsführer Markus Mizgalski grundsätzliche Bereitschaft zur Funktion des Pressewarts bekundet hat, hofft Weiß in den nächsten Wochen auf weitere Freiwillige. „Die Übernahme einer einzelnen Aufgabe ist für jeden nur ein Klacks“, argumentierte Weiss und ergänzte, dass er dies alles keinesfalls mehr allein machen könne und aus zeitlichen wie auch gesundheitlichen Gründen in Zukunft kürzer treten müsse. „Wir sind zwar die einzige Stadt der Umgebung, die keinen eigenen Citymanager hat, doch könnten wir diese Kosten gar nicht stemmen“, relativierte der Vorsitzende.

Das sahen die 15 Anwesenden ähnlich, so dass man die anstehenden Aufgaben trotz des zunehmenden Zeitaufwands auch weiterhin auf ehrenamtliche Füße stellen will. „Ich wollte auch keinen Citymanager haben, wenn man sieht, dass die woanders ständig ausgewechselt oder dazu irgendwelche Studentinnen eingesetzt werden“, war zu hören. „Wir haben den Vorteil, dass wir bei unseren Kunden einen unglaublich guten Ruf haben. Ansonsten hätten wir in der Vergangenheit auch nicht so viel hinbekommen“, stellte Weiss klar und sprach von einem „wahnsinnig treuen Kundenklientel“. Die hohe Sponsoring-Bereitschaft wie beispielsweise die spendenfinanzierte Anschaffung von 50 Stadtbänken unterstreiche dies.

Nichtsdestotrotz dürfe man auch in Zukunft nichts dem Zufall überlassen und müsse sich „noch mehr als Gemeinschaft darstellen“, warnte Weiss. Um dies zu realisieren, soll demnächst zusammen mit der Sprockhöveler WIS eine gemeinsame Homepage entstehen. Außerdem will man für die Haßlinghauser Kunden eine gemeinschaftliche Einzelhandels-App mit regelmäßigen Informationen über besondere Geschäftsaktionen und Werbeangebote ins Leben rufen. Ferner will man sich erneut an der Werbeaktion „Heimatshoppen“ beteiligen, wobei hier erstmals eine individuelle Anmeldung erforderlich ist und jeder Teilnehmer, so Weiss, mehr denn je gefordert sei, im Sommer auf möglichst kreative Weise auf die Gemeinschaftsaktion aufmerksam zu machen. Ein Flyer oder auch eine zentrale Tafel mit Informationen über die Vorteile für die Gemeinschaft, wie beispielsweise die Erhaltung der Musikschule, seien mögliche Ideen.

Man müsse die Leute „mit der Nase auf die vielen positiven Hintergründe stoßen“, meint der Vorsitzende.