Wicked Woods eröffnet neu
Am Freitag wurde Wicked Woods eingeweiht. Die Skateboarder fühlen sich bei der Planung der neuen Halle nicht berücksichtigt.
Wuppertal. Die Skatehalle Wicked Woods ist umgezogen. Seit Anfang September wird an der Schwesternstraße nicht mehr geskatet. Jetzt treffen sich die Jugendlichen an der Langobardenstraße in Oberbarmen. Und nicht nur die: In der neuen Halle hat auch das Cafe Nordbahntrasse seinen Platz gefunden. Schon jetzt können Eltern, die ihre Kinder in die Skatehalle begleiten, im Cafe Platz nehmen. Wenn die Trasse fertig ist, hoffen die Verantwortlichen auf noch wesentlich mehr erwachsene Besucher. Gestern fand die offizielle Eröffnungsfeier von Wicked Woods statt.
Jugendliche Skater, für die die neue Halle erbaut wurde, waren dabei allerdings ausgeschlossen: "Wegen einer Veranstaltung erst ab 19 Uhr geöffnet", hieß es auf der Homepage von Wicked Woods. Nur eine Handvoll geladener BMX-Fahrer dürfte zeigen, welche Tricks auf den Rampen möglich sind. das mutete ein wenig merkwürdig an. Bereits kurz nach der Neueröffnung Anfang September gab es massive Kritik an der Architektur der neuen Halle. Im Rahmen der Diskussion um das Skateverbot auf dem Schulhof am Haspel (die WZ berichtete) wurden immer wieder Stimmen laut, die die neue Halle als ungeeignet bezeichneten. "Inline-Skater und BMX-Fahrer können hier fahren. An uns Skateboarder hat mal wieder keiner gedacht", beschwerte sich der 23-jährige Lars Hahmel damals im WZ-Interview.
Auch die Größe der Skatehalle wurde zu Beginn kritisiert. Mehrmals soll BMX-Fahrern der Eintritt zur Halle verwehrt worden sein. Es sei zu voll, bekamen die Jugendlichen zu hören. Abhilfe könnte der neue "Bowl" schaffen, der bei der gestrigen Eröffnungsfeier eingeweiht wurde. Was man sich wie einen runden Swimmingpool ohne Wasser vorstellen kann, vergrößert die nutzbare Fläche der Halle deutlich. Ob der Platz in der neuen Skatehalle jetzt, nach Eröffnung des größten überdachten "Bowls" Deutschlands, für alle Jugendlichen reicht, bleibt abzuwarten.
Trotz aller Kritik im Vorfeld war die Stimmung unter den etwa 100 Gästen gestern gut. Die Redner bedankten sich besonders beim Träger der neuen Halle, dem Wichernhaus, und seinen Mitarbeitern. Auch das Engagement der über 30 Langzeitarbeitslosen, die die Arge vermittelt hatte, wurde gelobt. Im Rahmen des Projektes "Soziale Stadt", sollen noch weitere Verbesserungen an der Halle und um sie herum vorgenommen werden, erklärte Sozialdezernent Stefan Kühn am Rande der Veranstaltung.