Sicherheit Wie sich Unternehmer auf den digitalen Wandel vorbereiten

Der Bergische Unternehmertag am Donnerstag beschäftigt sich mit Zukunftsszenarien und Utopien.

Cyberkriminalität ist ein Thema mit dem sich Unternehmer auseinandersetzen müssen.

Foto: Silas Stein dpa

Der Bergische Unternehmertag greift am Donnerstag in der historischen Stadthalle Zukunftsszenarien und Utopien in der technologischen Entwicklung auf und behandelt die Frage, wie sich die Unternehmen, die Beschäftigten und die Sozialpartner auf den beschleunigten Wandel einstellen und was getan werden kann, um neue Chancen für unternehmerischen Erfolg und Beschäftigung zu erschließen. Als Gastredner wird Prof. Julian Nida-Rümelin das Eingangsreferat halten. Mehrere hundert Gäste werden erwartet. Veranstalter ist die Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber-Verband von Remscheid und Umgebung.

An einer der im Anschluss geplanten Diskussionsrunden nimmt Prof. Tobias Meisen, Lehrstuhlinhaber für Technologien und Management der digitalen Transformation an der Bergischen Universität, teil. Doch wie ist es um die Zusammenarbeit der Unternehmen in der digitalen Modellregion bestellt? Wie sind Kommunen, Bergische Universität und Bergische Unternehmen vernetzt? Wo liegen die Schwerpunkte, wo gibt es Nachholbedarf?

„Wir begrüßen es sehr, dass die Bergische Universität diesen wichtigen Lehrstuhl eingerichtet hat. In den letzten Jahren haben sich vielfältige Kooperationen zwischen Unternehmen und Bergischer Universität entwickelt“, sagt Jürgen Steidel, Sprecher der Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände (VBU). Gerade beim Technologietransfer sieht die VBU Entwicklungspotential. „Die Region ist aber auf einem guten Weg. So gibt es mittlerweile mehrere Netzwerke im Bereich der Digitalisierung, aber auch der Automotive-Sektor hat sich neu aufgestellt. Wir befinden uns daher derzeit in einem spannenden Transformationsprozess. In einer Gesprächsrunde auf dem Unternehmertag wollen wir genau diese Thematik diskutieren“, sagt Steidel.

Voraussetzung für den digitalen Wandel im Bergischen Land ist der Ausbau der digitalen Infrastruktur. Hier wünschen sich viele Unternehmen schnellere Fortschritte. „Immer wichtiger wird eine ständige und natürlich real verfügbare, schnelle und leistungsfähige Internetversorgung, als unabdingbare Voraussetzung im internationalen Wettbewerb. Gerade hier hinkt Deutschland und in vielen Bereichen auch die Bergische Region anderen Ländern leider hinterher. Es gibt noch große Lücken etwa beim Breitbandausbau. Wir hoffen, dass die Vorhaben im Zusammenhang mit der Digitalen Modellregion und dem Digitalpakt das Thema schneller voranbringen“, sagt Jürgen Steidel.

Cyberkriminalität wird zu
einem zunehmenden Problem

Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, hat vor einigen Tagen in einem Vortrag anlässlich des Bundeskongresses der Wirtschaftsjunioren in Wuppertal vor Cyberangriffen gewarnt und Sicherheitslücken vor allem bei mittelständischen Unternehmen angemahnt.

Offensichtlich bleibt bei dem Tempo der digitalen Entwicklung die Vorsicht in vielen Fällen auf der Strecke. „Tatsächlich stellt die zunehmende und leider oftmals unterschätzte Cyberkriminalität ein ernstzunehmendes Problem für die Digitalisierungsstrategien unserer Betriebe dar. Hier gilt es, gemeinsam mit professionellen Partnern mögliche Schwachstellen und Angriffsflächen ausfindig zu machen und so weit wie möglich durch ständige Aktualisierungen zu schützen“, so Steidel.

Der VBU empfiehlt hier beispielsweise das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als Ansprechpartner für betroffene Unternehmen.