Wie soll die Grundschule jetzt heißen?

Die einstige Grundschule Siegelstraße ist Dependance der Fritz-Harkort-Schule.

Foto: Anna Schwartz

Beyenburg/Langerfeld. Seit zwei Jahren ist die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) „Siegelberg“ in Beyenburg keine selbstständige Schule mehr, sondern eine Dependance der GGS Fritz-Hartkort-Schule in Langerfeld. Doch die Eltern tun sich schwer damit, sich an diesen neuen Namen zu gewöhnen. Jetzt hat sich auch die Politik mit der Frage des Schulnamens befasst.

„Die Schülerzahl schrumpfte, inzwischen wird die kleine verbliebene Schule nur noch von rund 50 Kindern besucht. Deshalb hat man sie mit der Fritz-Hartkort-Schule zusammengelegt“, erklärt Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever die Situation. Den Namen „Schule Siegelberg“ gibt es also offiziell nicht mehr, auf den Zeugnissen der Kinder steht jetzt als Schulstandort GGS Fritz-Hartkort-Schule.

Einige Eltern aus der Schulpflegschaft wünschen sich aber einen neuen Namen für die beiden Schulen. Im Raum steht der Name „Zum Ehrenberg“. Dabei hat Margret Hahn, Vorsitzende des Bürgervereins, jedoch Bedenken: „Der Name ist meiner Meinung nach verbraucht. Das Gebäude dieser ehemaligen Schule ist kürzlich abgerissen worden, nachdem sie dort seit 30 Jahren nicht mehr in Betrieb war. Der Name „Zum Ehrenberg“ würde allerdings insofern passen, als dass sich dieser Berg über die Höhe im Süden von Langerfeld bis hin nach Beyenburg erstreckt.“

Hahn ist aber auch überzeugt, dass sich die Beyenburger auch an den Namen Fritz-Hartkort-Schule gewöhnen würden — zumal gegen den Namensgeber absolut nichts spreche: „Das war ein ehrenwerter Mann, ein Sozialpolitiker, für den Bildung der Schlüssel zum Erfolg war.“ Außerdem werde die Schule in Beyenburg ja ohnehin zukünftig einen anderen Namen tragen, egal, ob sie nun Fritz-Hartkort-Schule oder „Zum Ehrenberg“ heißen wird.

„Intern wird die Beyenburger Schule wohl auch weiterhin ihren alten Namen behalten“, denkt Hahn. „Eigentlich müsste jetzt schon das Schild ,Fritz-Hartkort-Schule’ aufgehängt werden. Das hat man nur vertagt, um eventuelle Kosten zu sparen“, erklärt sie. Sie weist auch darauf hin, dass sich die Langerfelder Eltern bisher noch gar nicht mit dem Thema befasst hätten.

Vergangenen Donnerstag gab es ein Gespräch zwischen Schulpflegschaft, Bürgerverein und Bezirksvertretung (BV), das ergebnislos blieb. Entscheiden wird schlussendlich die BV, die sich allerdings bisher noch keine Meinung gebildet hat.

„Wir wollen das erst einmal auf uns wirken lassen“, sagt Bezirksbürgermeister Hasenclever, der zu diesem Infoabend zwar Vertreter der CDU und der SPD eingeladen hatte, aber nicht gleich alle sieben Fraktionen: „Ich wollte das Thema nicht so hochkochen. Zumal es das erste Mal ist, dass wir über den Namen für eine Schule entscheiden sollen.“

Auch er ist der Meinung, dass Fritz-Hartkort-Schule ein Name mit Klang ist. „Das war ja kein Kriegsherr oder sonst jemand, über dessen Namen man streiten könnte. Es ist der Name eines Schulförderers“, fasst es Hasenclever zusammen.