Über die erbeuteten Summen machen die Ermittler bislang keine konkreten Angaben. Nach WZ-Informationen dürfte die Schadenssumme aber im sechsstelligen Euro-Bereich liegen. Gegenüber der WZ hat ein Skimming-Opfer berichtet, dass von seinem Konto insgesamt 2000 Euro abgehoben worden sind — offenbar von einem Geldautomaten in Russland. Der Betroffene ist sicher, dass er zuvor bei der Commerzbank am Neumarkt in Elberfeld Geld abgehoben hat. Zwischen den Feiertagen habe die Bank dann schriftlich mitgeteilt, dass die EC-Karte vorsorglich gesperrt worden sei, und in Kürze eine neue ausgegeben werde.

Zumindest dieses Prozedere wird von der Commerzbank bestätigt. Zu Sicherheitsfragen und Schadenssummen gab es am Dienstag seitens des Kreditinstituts keinen Kommentar. Commerzbank-Sprecher Thomas Schwarz: „Skimming-Fälle sind natürlich ärgerlich. Aber alle betroffenen Kunden werden voll entschädigt.“ In der Tat hält der Sparkassen- und Giroverband eigens dafür einen Fonds vor (die WZ berichtete).

Wie die Täter der neuen Wuppertaler Skimming-Serie die Geheimnummern der EC-Kartenbenutzer ausspähten, ist bislang offen.

Fakt ist: Skimming liegt weiter im Trend — auch in Wuppertal. So waren Ostern 2010 durch Manipulation an einem Geldautomaten in der Filiale der Dresdner Bank an der Kasinostraße in Elberfeld mehr als 200.000 Euro erbeutet worden (die WZ berichtete). Es gibt auch gute Nachrichten: So hat die Staatsanwaltschaft Anfang Januar dieses Jahres eine Skimming-Bande aus Rumänien angeklagt. Die Angeschuldigten sollen bundesweit mehr als eine Million Euro erbeutet haben. Bei der Deutschen Bank an der Calvinstraße in Elberfeld Ende März des vergangenen Jahres waren es 74.890 Euro.