Wieder mehr Arbeitslose: Keine Frühjahrsbelebung in Wuppertal
Quote steigt in der Stadt auf 12,1 Prozent.
Wuppertal. Von einer Frühjahrsbelebung ist beim Wuppertaler Arbeitsmarkt derzeit nichts zu sehen. Nach Auskunft der Wuppertaler Arbeitsagentur ist die Arbeitslosenquote im April auf 12,1 Prozent in der Stadt gestiegen. Noch im März hatte sie 12,0 Prozent betragen. Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Steigerung noch deutlicher aus: Im April 2011 waren noch 10,9 der Wuppertaler arbeitslos gemeldet.
Aktuell sind in der Stadt damit derzeit 21.059 Frauen und Männer ohne Job. Das sind 224 mehr als noch im März und fast 1900 mehr als im vergangenen Jahr.
Der Bedarf an Arbeitskräften ist zudem gesunken, auch wenn ihn die Wuppertaler Arbeitsagentur weiterhin als „hoch“ bezeichnet. Im April wurden 649 neue offene Stellen gemeldet, das sind 55 weniger als im März und fast zwölf Prozent weniger als noch im Vorjahr.
Dieser Trend zeigt sich in NRW. Landesweit ist die Zahl der Arbeitslosen im April von 8,2 auf 8,3 Prozent gestiegen. Wobei im Land auch Sondereffekte zum Tragen kommen, weil etwa die Zahl der arbeitslosen Frauen stark gestiegen ist. Das hängt unter anderem mit der Insolvenz von Schlecker zusammen.
Anders stellt sich im Vergleich jedoch die deutschlandweite Lage dar. Obwohl die Konjunktur im ersten Quartal etwas an Fahrt verloren hat, ist die Zahl der Arbeitslosen erneut unter die Drei-Millionen-Marke gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit bei sieben Prozent, das sind 0,2 Prozent weniger als im März. Allerdings sinkt auch bundesweit die Zahl der offenen Stellen.
In Wuppertal ist die Arbeitslosigkeit damit im April um 5,1 Prozent höher als im Bundesschnitt und um 3,8 Prozent höher als im Land NRW.
Laut Klebe liegt das auch daran, dass sich mehr Arbeitslose beim Job-Center für die Grundsicherung gemeldet haben. Das hat unter anderem den Grund, dass es weniger Ein-Euro-Jobs gibt. Wer aus einer solchen Maßnahme kommt, taucht dann wieder in der Statistik auf.