Wiedereröffnung: Jung und Alt sind sich einig - Die Schwimmoper ist toll
Sportlich weihten Donnerstag Vereinsschwimmer jeden Alters das sanierte Bad auf dem Johannisberg ein.
Wuppertal. "Viel großzügiger, viel heller, großartig." Günter Trautmann und Jessica Tepel sind sich einig, als sie am Donnerstag während des Eröffnungsfestes ihre Eindrücke von der neuen Schwimmoper schildern.
Trautmann (70) - ehemaliger Wasserfreunde-Schwimmer - war soeben, wie vor 53 Jahren bei der Einweihung des Bades, in die Fluten gesprungen und nach 25 Metern von den rund 1000 geladenen Gästen mit tosendem Applaus bedacht worden.
Tepel (17), Nachwuchstalent der SG Bayer, hatte in 12,63 Sekunden mit Markus vom Scheidt (10,86) von den Wasserfreunden die ersten Bahnrekorde der neuen Zeitrechnung auf dem Johannisberg aufgestellt. Das vermerkte Moderator Ralf Beckmann.
Den Wunsch, dass Wuppertal mit der alltagstauglich wie wettkampfgerecht umgebauten Schwimmoper künftig an glorreiche Zeiten anknüpfen könne, hatte zuvor Werner Stürmann, Sportbeauftragter des Landes, überbracht.
Auf den Rängen hörten die vielen ehemaligen Schwimm-Asse - vom ersten Wuppertaler Weltrekordler Olaf von Schilling bis zu den Olympiateilnehmern Jutta Weber, Folkert Meeuw und Peter Nocke - aufmerksam zu.
Nocke taufte das Stadtbad nach der Schlüsselübergabe an Badleiter Michael Borbecker in Schwimmoper um, wie es in Wuppertal ohnehin genannt wird. Von einem "tollen Moment für die Stadt" hatte Oberbürgermeister Peter Jung vorher gesprochen, von einem "Leuchtturmprojekt in harten Zeiten" der Stadtsportbundvorsitzende Klaus Fechtenhövel.
Die Reden hielten sie von der neuen, versenkbaren Wendebrücke aus. "Ich habe extra jemanden am Knopf postiert, damit die keiner absenkt, wenn ich rede", scherzte Jung. Baden gehen sollten Donnerstag schließlich nur die Vereinsschwimmer - die Jüngsten vier Jahre alt, der älteste 85 - und die Wasserballer. Dirk Thöne vom SV Neuenhof war begeistert. "Vor 53 Jahren hat mein Vater hier zur Eröffnung mitgespielt. So setzt sich Tradition fort."
Am Samstag können sich alle Wuppertaler beim Tag der Offenen Tür von 12 bis 18 Uhr ein Bild von der neuen Schwimmoper machen, am Sonntag darf von 9 bis 18 Uhr erstmals gebadet werden. Dann gelten nostalgische Eintrittspreis von 50 und 20 Cent für Erwachsene und Kinder.
Bevor nach den Osterferien der reguläre Betrieb startet, gibt es am Dienstag, 30.März, noch ein Frühschwimmertreffen (6.30 Uhr bis 9 Uhr).