Bayer: Ein Kraftwerk für den Klimaschutz
Das neue Blockheizkraftwerk von Bayer ist nun offiziell in Betrieb. Es soll pro Jahr 4800Tonnen CO2-Ausstoß sparen.
Aprath. Zwei Millionen Euro hat Bayer für dieses Projekt investiert - seit dem Nikolaustag ist es offiziell in Betrieb: das neue Blockheizkraftwerk des Unternehmens im Forschungszentrum Aprath. Die Einweihung nahmen Regierungspräsidentin Anne Lütkes (Grüne) und Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) vor. Künftig soll die Anlage nicht nur mittels Kraft-Wärme-Kopplung das Forschungszentrum von Bayer HealthCare mit Strom und Heizenergie versorgen - durch seine hohe Effizienz soll es den CO2-Ausstoß des Bayer-Zentrums um 4800 Tonnen pro Jahr reduzieren.
Das Kraftwerk ist Teil eines Bayer-Klima-Programms zur umweltschonenden Produktion - dafür gab es auch Lob der Regierungspräsidentin, die zugleich das zügige Genehmigungsverfahren für die Anlage hervorhob. Oberbürgermeister Peter Jung wiederum wertete das Kraftwerk als Bekenntnis zum Standort und als wichtigen Beitrag für eine zukunftsfähige Stadt Wuppertal. Dem wollte Klaus Jelich, Standortleiter von Bayer HealthCare, nicht widersprechen - er lobte nicht nur die konstruktive Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Stadtwerken, sondern bezeichnete das Kraftwerk als nicht zu unterschätzenden Standortvorteil für das Zentrum auf Aprath: "Den explodierenden Energiekosten haben wir etwas entgegenzusetzen."
Das neue Blockheizkraftwerk ersetzt einen Kessel der bisherigen Heizanlage des Forschungszentrums. Drei weitere Heizkessel der Anlage wurden mit einer neuen, klimafreundlichen Brennertechnik ausgestattet und decken den zusätzlichen Wärme-Bedarf des Forschungszentrums in der Heizperiode, wie Bayer mitteilt. Das Blockheizkraftwerk selbst hat nach Bayer-Angaben wegen der neuen Kraft-Wärme-Kopplungstechnologie einen elektrischen Wirkungsgradverlust von drei Prozent - der Durchschnitt bei konventionellen Energieerzeugern liegt bei 66 Prozent. Burghard Heinze, Projektleiter bei Bayer, erläutert: "Die Wärme, die im Gasmotor entsteht, wird als Heizenergie genutzt und geht nicht verloren."
Das öffentliche Netz in Wuppertal kann davon allerdings nicht profitieren: Die gesamte vom Blockheizkraftwerk erzeugte Energie und der Strom werden im Forschungszentrum verbraucht.