Blumen statt Brimborium: Das Hotel Miraflores am Nützenberg
Eva Schmersal setzt auf eine Mischung aus Professionalität und Persönlichkeit.
Wuppertal. Eineinhalb Jahre lang hat sie umgebaut, den Charakter des ehemaligen Wohnhauses an der Nützenberger Straße 23 wollte sie trotzdem erhalten. Viel Mut hat Eva Schmersal dabei miteingebracht - und die Rechnung scheint aufzugehen: Die Besucher im Miraflores teilen offenbar die Philosophie der Hotel-Betreiberin. Schließlich, so Eva Schmersal, sind viele der Gäste nach ihrem ersten Besuch wiedergekommen.
Einen nachmittäglichen Champagner-Service gibt es nicht. "Ich brauche auch keine weiße Bluse", sagt die Hotel-Betreiberin. Vielmehr habe sie alles so gemacht, wie sie selbst gerne übernachten würde. Und das heißt: Parkett-Boden, keine überfrachteten Wände, keine Mini-Bar auf dem Zimmer, überall Blumen - eine Mischung aus Professionalität und Persönlichem.
Immerhin heißt auch der Name Miraflores nichts anderes als "Schau die Blumen". Eine Wortkreation übrigens, die das Resultat gemeinsamer Überlegungen von Eva Schmersal mit Freunden ist. Ganz wichtig bei ihrer Entscheidung, an der Nützenberger Straße das Hotel zu errichten: Die Gäste können am urbanen Leben teilhaben, halten sich nicht irgendwo außerhalb des Geschehens auf. Es sind nur ein paar Schritte - und schon lassen sich Friedrich-Ebert-Straße, Luisenviertel und Elberfelder City erleben.
Mit dem Hotel hat Eva Schmersal zudem ein Vorhaben realisiert, an dem sie schon immer Interesse hatte, geweckt übrigens durch zahlreiche Frankreich-Reisen.
Das Hotel selbst verfügt über sechs Doppelzimmer, drei größere und drei kleinere. Es folgt dem Garni-Prinzip. Das heißt: Frühstück gibt es, weitere Mahlzeiten aber nicht. Getränke stehen bereit. Haben Gäste beispielsweise abends ein Anliegen, so ist Eva Schmersal über Handy zu erreichen. Das ist unter anderem deshalb kein Problem, weil sie in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt.