Deutsche Bank managt mehr Privat-Vermögen
Vermögensverwaltung im Bergischen Land soll auch in den nächsten Jahren wachsen.
Wuppertal. "Wir wollen auch in den nächsten Jahren überdurchschnittlich wachsen." Ralf Ehser, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank in Wuppertal und Leiter des Bereichs Private Wealth Management gibt die Richtung vor. Die Deutsche Bank verwaltet in ihrem Regionalbreich Wuppertal, der über Velbert und Wülfrath bis nach Siegen und ins Sauerland reicht, das Vermögen von etwa 470 Familienverbünden.
"Unsere Kunden sind vorrangig Privatiers, aber auch viele Geschäftsführer, Gesellschafter und natürlich auch Mittelständler aus der Region sind darunter", skizziert Ehser die Zielgruppe. Das Volumen des Private Wealth Management der Region Wuppertal beträgt insgesamt etwa 3,3 Milliarden Euro, wobei zirka eine Milliarde Euro auf die Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid entfallen.
Diese Summe splittet sich in75 Prozent Privatvermögen und 25 Prozent Geschäftsvermögen auf. Die Deutsche Bank hat ihr Private Wealth Management bundesweit in 16 Regionen aufgeteilt. Die Wuppertaler Vermögensberater belegen laut Ehser einen Platz am unteren Ende des erstens Drittels, was das Anlagevolumen betrifft.
Trotz oder vielleicht sogar wegen der Krise ist das verwaltete Vermögen im ersten Halbjahr dieses Jahres um 270 Millionen Euro gewachsen. "Wir haben viele neue Kunden gewonnen, von denen einige sogar uns angesprochen haben", sagt Ehser und führt das darauf zurück, dass sein Team eine umfassende Beratung mit individuellen Lösungen anbietet. Nach der Krise gehe es vielen Anlegern vorrangig darum, ihr Kapital zu erhalten.
"Unser Geschäft basiert auf Vertrauen", sagt Ehser und sieht als weiteren Vorteil, dass es bei den 20 Mitarbeitern im Bereich des Private Wealth Management nur eine sehr geringe Fluktuation gebe. Dies erlaube eine sehr enge Bindung zum Kinden. Die wiederum sei nötig, damit seine Spezialisten bei Veränderungen der Marktlage schnell reagieren könnten, ohne mit einem Kunden Rücksprache halten müssen. Damit, so Ehser weiter, ließe es sich beispielsweise verhindern, bei fallenden Kursen größere Verluste einzufahren.
"Heute müssen wir viel schneller reagieren als vor 15 Jahren, die Märkte sind erheblich volatiler", schildert er das Geschäft -, und zudem seien die Anleger erheblich risikobewusster.
Insbesondere bei der Vermögensverwaltung, die 40 Prozent des Geschäftsvolumens ausmache, habe die Deutsche Bank in Wuppertal in den vergangenen Jahren hohe Zuwachsraten verzeichnen können. Das Volumen habe sich nahezu verdoppelt. Und ab welchem Vermögen sieht sich Ralf Ehser mit seinem Team als Ansprechpartner? "Das ist nicht einfach zu sagen, weil es auf die Aufgabenstellung ankommt", erklärt er und fügt an, dass der Kunde durchaus Vermögen im siebenstelligen Bereich sein Eigen nennen sollte. Gleich, ob es sich um Immobilien oder liquide Mittel handelt.