Wuppertal Die Credit- und Volksbank fusioniert

Für 2017 ist der Zusammenschluss mit der Volksbank Remscheid-Solingen geplant.

Foto: Uli Preuss

Wuppertal. Die Wuppertaler Credit- und Volksbank und die Volksbank Remscheid-Solingen wollen im kommenden Jahr fusionieren. Die zukünftige Genossenschaftsbank soll einen neuen Namen bekommen und klar als Bergische Volksbank erkennbar sein. Sie wird ihren Sitz in Remscheid haben. „Es wird keine fusionsbedingten Entlassungen geben“ verspricht Andreas Otto, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Remscheid-Solingen, der voraussichtlich neuer Vorstandsvorsitzender wird. Die Jobs seien bis 2020 gesichert, hieß es. Heinz-Günter Wahle, Vorstandsvorsitzender der Credit- und Volksbank, kündigte an, den Fusionsprozess der Banken bis zum 31. März 2017 zu begleiten und dann anderen beruflichen Zielen zu folgen.

„Es wird keinen Verlierer der Fusion geben, an der Philosophie der Wuppertaler Credit- und Volksbank wird sich nichts ändern. Beide Banken haben eine sehr gute Eigenkapitalausstattung. Die Entscheidung über den Standort der zukünftigen Zentrale in Remscheid stand von vorneherein fest, da es am Standort Wuppertal nicht die erforderlichen Räumlichkeiten gegeben hätte“, sagte Hardy Burdach, Vorstandsmitglied der Credit- und Volksbank eG im Gespräch mit der WZ.

Das Haus Remscheid-Solingen ist der deutlich größere Partner bei diesem Zusammenschluss. Rund 300 Mitarbeiter verwalten dort 1,6 Milliarden Euro Bilanzsumme. 120 Mitarbeiter und eine Bilanzsumme von 600 Millionen Euro hat die jetzige Wuppertaler Credit- und Volksbank. „Das Größenverhältnis zwischen beiden Häusern ist etwa 1:3“ sagt Andreas Otto. Die Vorstände beider Häuser seien beauftragt, die Voraussetzungen für eine Verschmelzung vorzubereiten, teilen die beiden Banken mit. Man wolle den Zusammenschluss nutzen, um insbesondere gegenüber den Großbanken wie Deutscher Bank und Commerzbank Marktanteile zu gewinnen. Gerade in Wuppertal sehe er da gute Möglichkeiten.

In trockenen Tüchern ist die Fusion allerdings noch nicht. Denn bevor die Entscheidung zum Zusammenschluss verbindlich ist, müssen erst noch die Vertreterversammlungen beider Häuser zustimmen. Von einer Zustimmung ist allerdings auszugehen. Der Zusammenschluss sei notwendig, um den Anforderungen der Bankenaufsicht Rechnung zu tragen. Aufgrund der Vorgaben aus Brüssel müssen auch kleinere Banken hoch bezahlte Experten beschäftigen, um beispielsweise die Anforderungen an die aufwendigen Dokumentationspflichten zu erfüllen.

In Ronsdorf liegen die Filialen beider Häuser 50 Meter voneinander entfernt. „Welche von beiden erhalten bleibt, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht fest. Es wird aber in Zukunft nur noch eine geben“, kündigte Hardy Burdach an.