EDE peilt 2011 fünf Milliarden Euro Umsatz an
Die Geschäftsführung prognostiziert einen Umsatzrekord. Auch 2012 soll sich das Wachstum fortsetzen.
Das Wuppertaler Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler (EDE) steuert in diesem Jahr auf einen Umsatzrekord zu. In den ersten neuen Monaten dieses Jahres hat die Gesellschaft bisher Umsatzerlöse in Höhe von knapp vier Milliarden Euro erzielt. Hans-Jürgen Adorf, Vorsitzender der EDE-Geschäftsführung, geht davon aus, dass bis Ende des Jahres fünf Milliarden Euro von EDE und seinen zirka 1400 Mitgliedsunternehmen erlöst werden.
„Das hat es noch nie gegeben“, blickte Adorf auf die Umsatzsteigerungen in diesem Jahr zurück. Vergangenes Jahr betrug das Volumen noch 4,6 Milliarden Euro, was er ebenfalls als sehr gutes Ergebnis bezeichnete.
Das Wachstum des EDE ist laut Adorf zudem organisch, die Zahl der Mitgliedsunternehmen hat sich nicht erhöht. Alle sieben Warenbereiche der Gesellschaft meldeten Zuwächse von fünf bis 41 Prozent. „Es sieht sehr gut aus, wie sich die Situation unserer Mitglieder im Markt darstellt“ konstatierte Adorf.
Stärkster Wachstumstreiber ist demnach der Stahlhandel, dessen Umsatz um 41 Prozent wuchs. Im Bereich der Haustechnik betrug das Wachstum in den ersten neun Monaten 2011 knapp zehn Prozent. Der Umsatz dort soll bis zum Jahresende eine Milliarde Euro betragen.
In Anbetracht der Tatsache, dass der deutsche Export laut Adorf noch immer wächst, prognostizierte er ein Branchenwachstum für das kommende Jahr von bis zu sieben Prozent. Allerdings schränkte der Vorsitzende der Geschäftsführung ein, dass es — auch durch die Euro- und Schuldenkrise — Unwägbarkeiten gebe. Trotzdem überwog der Optimismus: „Alle Ampeln stehen beim EDE auf grün.“
Als schwierig bezeichnete Adorf das Europa-Geschäft. Insbesondere die Märkte in Spanien und England seien eine Herausforderung. EDE erlöst in diesem Jahr in Europa etwa 600 Millionen Euro, eine Milliarde Euro sollen es in zwei bis drei Jahren sein.
50 Auszubildende beschäftigt das Unternehmen derzeit. Die Ausbildung soll ausgeweitet werden, denn EDE geht davon aus, dass der Facharbeitermangel zunehmen wird. „Der Arbeitsmarkt ist leer, was gute Mitarbeiter betrifft“, skizzierte Adorf die Lage.
Für die Mitarbeiter gibt er im Rahmen der Service-Offensive folgende Losung aus: „Alles, was in unserem Haus aufschlägt, muss in 48 Stunden erledigt sein.“