Erfolgsrezepte für Unternehmer: „Versuche nicht, es allen recht zu machen“
Wuppertaler Unternehmer haben einen Leitfaden über ihre Mut, ihre Kraft, ihre Sorgen und ihre Ängste geschrieben.
Wuppertal. Rund drei Jahre ist es nun her, da stellte sich während eines Seminars des Vereins Unternehmensbuilder die Frage, welche Wünsche sich diese bergischen Unternehmer erfüllen möchten. "Und jeder wollte eigentlich mal ein Buch schreiben", erzählt Bertram Simon. Das Ergebnis, so der 1. Vorsitzende des Vereins: erstens die Haltung "Okay, dann machen wir das." Zweitens das Buch "Fenster zum Tal - Ein Blick auf bergische Unternehmen". Jetzt gibt es bereits den zweiten Band.
In dem aus dem Netzwerk entstandenen Leitfaden sollten Geschichten stehen, die Mut machen, die helfen, den Idealen treu zu bleiben und die nicht alt werden - etwas, bei dem sich die 19 Autoren auf persönliche Art und Weise einbringen und von ihrer Selbstständigkeit berichten.
Die Mitglieder selbst nutzen den Verein aber auch, um sich Fragen zu stellen, mit denen man sonst nicht gerne an die Öffentlichkeit geht. "Hast Du am Anfang auch so viel Angst gehabt? Legst Du die Belege links oder rechts ab? Gerade um den Umgang mit den Schwächen geht es bei den Treffen nach Angaben von Christa Beckers und Anke Seibel immer mal wieder.
Und zwar auch im Buch, wenn zum Beispiel Therapeutin Alexandra Bernhardt von ihrem Lernprozess berichtet, eine Geschäftsfrau zu werden. "Ich übte, nein zu sagen, wenn Kunden Preise runterhandeln wollten oder sich nicht an Vereinbarungen hielten." Jetzt ist es ihr oberstes Ziel, Geld zu verdienen - für ihre Familie.
Auch Lioba Heinzler hat ihre Erfahrungen gemacht - und sie in Kernthesen für Führungsfrauen formuliert. Eine lautet: "Es gibt kein konfliktfreies Leben." Ihr Rat: "Versuche es gar nicht erst, es allen recht zu machen. Du kannst nicht von allen geliebt werden."