Fairer Handel auch mit Gold
Fair gehandelte Produkte wie Kaffee oder Schokolade gehören zum Standardrepertoire gut sortierter Supermärkte. Aber fair gehandeltes Gold? Auch Goldschmiedin Lea-Charlotte Strötgen hatte damit bislang nichts zu tun.
Das Gold, das sie in ihrer Werkstatt „schmiedet zusammen“ verarbeitet, stammt — wie bei vielen anderen Juwelieren auch — aus einer großen deutschen Scheideanstalt. „Eines Tages hat sich ein Paar bei mir nach fair gehandeltem Gold für seine Trauringe erkundigt“, erzählt die 28-Jährige. Sie machte sich schlau und knüpfte Kontakte zu einem Münsteraner Geologen, der sich für den Verkauf von ausschließlich fair gehandeltem Gold einsetzt. „Das Gold stammt aus Argentinien und ist ausgewaschenes Flussgold. Es ist weder mit Quecksilber noch mit Cyanid behandelt worden. Außerdem ist sichergestellt, dass die Produzenten einen fairen Preis erhalten“, so Strötgen. Zusätzlich zum „normalen“ Gold bietet sie nun auch Gelb- und Roségold aus fairem Handel an, „bei Weißgold ist die Legierung zu aufwendig“. aw