Otto Weber: Bänder für Automobilindustrie und Bundeswehr
Im Jahr des 75-jähriges Bestehens ist die Nachfolge geregelt.
Wuppertal. Aus der Arbeitslosigkeit heraus hat sich Otto Weber im Mai 1933 selbstständig gemacht. Er war zuvor in einer Bandweberei beschäftigt, hat sein Unternehmen an der Wilhelm-Hedtmann-Straße dann vor allem mit der Produktion von Hosenträger-, Socken- und Ärmelhalterbändern aufgebaut.
Im Krieg wurde die Produktionsstätte völlig zerstört, doch Otto Weber machte weiter. So erfolgreich, dass die Räumlichkeiten zu Beginn der fetten Jahre zu eng wurden: 1954 zog die Firma deshalb an den jetzigen Standort an der Thüringer Straße.
Als dann Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre immer schneller laufende Bandstühle die Branche durcheinanderwirbelten, der Markt die Mengen gar nicht mehr aufnehmen konnte, stellten sich erste Probleme ein. Lutz und Sigrid Weber spürten zwar neue Zielgruppen in Bekleidungs- und Schuhindustrie auf, doch die Branche veränderte sich rasant weiter. Betriebsverlagerungen ins Ausland gab es immer häufiger.
Die Folge bei der Otto Weber GmbH: Konsequentes Umstellen, neue Artikel auf den Markt bringen, neue Kunden und Abnehmerbranchen entdecken, die Nischen besetzen.
Dementsprechend beliefert das 20 Mitarbeiter und einige Lohnweber beschäftigende Unternehmen heute neben der Bekleidungs- und Schuhindustrie auch den Arbeitsschutz, die Reha-Industrie sowie die Automobil- und Luftfahrtindustrie mit elastischen und unelastischen Bändern, beispielsweise Griffschlaufen.
Dazu kommen Artikel für die Bundeswehr, die häufig nach den Anforderungsprofilen des Militärs bei Weber auch entwickelt werden.
Den nächsten Generationenwechsel hat Weber bereits 1996 mit der Anstellung von Peter Siegert eingeleitet. Seit dem Jahr 2005 ist er Mitgeschäftsführer. Kontinuität ist also gewährleistet - und das in einem Unternehmen, das diesen Wert schätzt. Gerade erst hat ein Mitarbeiter seine 43-jährige Zugehörigkeit zur Otto Weber GmbH feiern können.