Delphi stellt sein neues Konzept-Auto vor

Der Automobilzulieferer präsentiert ein mit Technik vollgepacktes Auto, dessen Elemente die Industrie ordern kann.

Wuppertal. Wenn Unfälle mit Autos passieren, dann liegt das häufig daran, dass der Fahrer abgelenkt ist, er nicht mehr auf das Kernblickfeld (nämlich vor allem nach vorne auf die Straße) konzentriert ist. Ein Phänomen, dem Delphi nun mit einem neu entwickelten ergonomischen Anzeige- und Bedienkonzept begegnet. Derzeit präsentiert das Unternehmen der europäischen Autoindustrie die Neuerungen.


Die Besonderheit: Ohne die Hände vom Lenkrad nehmen oder den Blick von Straße abwenden zu müssen, können sämtliche wesentlichen Elemente bedient werden - und zwar innerhalb des etwa 20 Grad breiten Kern-Sichtfeldes.


Dabei geht es unter anderem um folgende Techniken: Ein Cockpit, auf dem im zentralen Sichtfeld viele Fahrinformationen dargestellt sind und das frei nach den Wünschen des Fahrers eingestellt werden kann. Ein sogenanntes Head-Up-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung projiziert zudem Informationen auf die Frontscheibe, direkt über das Lenkrad.


Ein Radarsystem überwacht außerdem den Straßenraum und warnt den Fahrer im Konzeptauto mit einem optischen Signal in Form eines Lichtblitzes vor einem Zusammenstoß. Eine Kamera überwacht ferner die körperliche und geistige Frische des Fahrers. Werden Ermüdungserscheinungen sichtbar, so wird der Fahrer gewarnt.

Eine andere Kamera im Innenraum überwacht den Fond. Auf diese Weise weiß der Fahrer zum Beispiel, wie sich die Kinder auf den hinteren Sitzen benehmen und muss sich nicht nach ihnen umschauen. Entfallen könnte der bisherige Innenspiegel, wenn eine andere im Heck installierte Kamera die Bilder auf ein Display überspielt.

Im Zusammenspiel aller Kameras kann außerdem der gefürchtete "tote Winkel" ausgeschaltet werden. Ferner sind in dem Konzept reichlich Schnittstellen für mobile Elektronikgeräte vorgesehen.