Riedel zeigt die WM ausder Sicht der Ski-Läufer
Inklusive Kamera, Sender, Akku und Brillenband wiegt das System lediglich 64 Gramm.
Wuppertal. Während der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Schladming hat die gastgebende und federführende Rundfunkanstalt ORF eine Vorreiterrolle im alpinen Skisport übernommen und erstmals Live-Kamerabilder aus der Sicht der Rennläufer gesendet. Dass das überhaupt möglich war, lag an der Wuppertaler Firma Riedel Communications. Denn Riedel, führender Anbieter für Video-, Audio- und Kommunikationslösungen hat diese Kamera-Lösung zusammen mit dem Weltskiverband FIS und dem ORF entwickelt. Eingesetzt wurde das neue System in den Disziplinen Riesentorlauf, Slalom sowie Kombinations-Slalom.
Thomas Riedel, Gründer und Inhaber von Riedel Communications, erklärt die Neuerung mit dem Ziel, Wettbewerbsvorteile für die Kunden schaffen zu wollen. „Bei der Sportübertragung gibt es mittlerweile einen ernsthaften Wettbewerb zwischen den Sportarten um die spektakulärsten Bilder.“
Bilder aus Sicht der Skifahrer hat es bislang nicht gegeben, weil Größe, Gewicht und schließlich die Sicherheit nicht den Anforderungen entsprachen. Doch der von Riedel entwickelte Kameratyp (die patentierte drahtlose RiCam) löste das Problem — und ist nun aerodynamisch in die Brillenbänder der Rennläufer eingearbeitet.
Rund eineinhalb Jahre hat die Entwicklung dieser Kamera in Anspruch genommen. Inklusive Kamera, Sender, Akku und Brillenband geht es nun um ein Gewicht von nur 64 Gramm. Dabei sind die einzelnen Komponenten der Kamera durch Carbon-Flügel vor den Slalom-Toren geschützt.
Entwickelt wurde das System in Zusammenarbeit mit dem Weltskiverband, dem Österreichischen Skiverband, den Renn-Direktoren Günter Hujara und Atle Skardal sowie mehreren Herstellern von Skibrillen und Skihelmen.