Schwelmer Brauerei steht vor dem Aus
Ende September soll die 1830 begonnene Geschichte enden.
Wuppertal. Im Wuppertaler Brauhaus lässt das Historische Zentrum die Biergeschichte der Region Revue passieren — und zeitgleich wird diese traurige Geschichte um eine Facette reicher: Denn die im Jahr 1830 gegründete Schwelmer Brauerei soll zum 30. September geschlossen werden, wie am Mittwoch bekannt wurde.
Insolvenzverwalter Manfred Gottschalk zufolge sind die seit fast zwei Jahren dauernden Bemühungen um eine Fortführung nun gescheitert. „Zum Jahresende wäre die Liquidität im Insolvenzverfahren erschöpft“, so Gottschalk. Am Mittwoch wurden die 32 Mitarbeiter darüber informiert, dass kein Investor gefunden werden konnte — obwohl bereits in effizientere und kostengünstigere Produktionsabläufe investiert wurde.
Auch die Zahlen sind nach Angaben von Vertriebsleiter Stefan Jukic so schlecht nicht. Mit dem neuen Besitzer des Grundstücks gab es zudem eine für die Brauerei verträgliche Einigung. Doch die noch vor Einleitung des Insolvenzverfahrens getätigten Moderniserungsmaßnahmen hätten Leasingraten von annähernd 250 000 Euro jährlich zur Folge. Und das sei bei einem Jahresumsatz von etwa vier Millionen Euro auf Dauer kaum zu stemmen — und schwierig zu lösen.
Jukic gibt aber noch nicht auf: Er und zwei Partner hätten bereits vor etwa einem halben Jahr ein mit den Banken abgesprochenes Kaufangebot für die Brauerei beim Insolvenzverwalter abgegeben. Offenbar klaffen aber Lücken zwischen dem Angebot und den Preisvorstellungen des Insolvenzverwalters.
Das für den 15. und 16. Juli terminierte Brauereihoffest mit Hubert Kah und Markus ist indes noch nicht abgesagt worden.