Wirtschafts Forum Wuppertal: Wenn Kommunikation erfolgreich ist

Auftakt zum neuen Format für die Wirtschaft im Bergischen.

Wuppertal. Das Wirtschafts Forum Wuppertal legt einen hochspannenden Auftakt hin: In dem neuen Veranstaltungsformat für die Wirtschaft im Bergischen Land berichtete beispielsweise Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, in der von WZ-Chefredakteur Martin Vogler moderierten Talkrunde zum Thema „Die ständige Kommunikation“ über seine Arbeit. Kopp, gerade aus Rom gekommen und auf dem Weg nach Limburg, machte am Freitag einen Zwischenstopp im Golfhotel Vesper.

Ein Problem seiner Tätigkeit: Oft ist die Struktur der katholischen Kirche nicht bekannt. Diese kann nicht wie ein Wirtschaftsunternehmen kommunizieren, denn neben einer Bischofskonferenz gebe es in Deutschland 27 Bischöfe, im Wirtschaftsbereich wären das quasi 27 autonome Geschäftsführer. Und zuletzt sei es immer um Krisen gegangen. „Wir werden gejagt, gejagt, gejagt.“

Zudem habe der neue Papst die Angewohnheit, auch einmal persönlich bei Kopp anzurufen. Eine weitere Herausforderung aufgrund der hohen zeitlichen Belastung: „Der Job ist entprivatisiert.“

In dem von Gerhard Nowak initiierten Wirtschafts Forum, bei dem die WZ Medienpartner ist, drehte sich am Freitag alles um Kommunikation, meistens in zwölf Minuten dauernden präzisen Vorträgen. So erklärte Andreas Buhr (Vorstand Andreas Buhr & Team Akademie): „Kommunikation ist dann erfolgreich, wenn Menschen im besprochenen Sinn handeln.“ Und er machte klar, welcher Satz bei der Vorstellung eigener Tätigkeiten wichtig ist. Denn der fängt mit den Worten an “Ich sorge dafür, dass...“ an.

Frank Dopheide (Deutsche Markenarbeit) nannte die Kommunikation für Marken sogar den Markttreiber. „Man vertraut nur dem, den man kennt“, sagte er. Und: „Menschen von heute kaufen keine Marke, sie schließen sich ihr an.“

Thomas Kötter (Leiter Unternehmenskommunikation Flughafen Düsseldorf) fordert indes neue Wege der Kommunikation. Solche mit mehr Empathie und in einer Sprache, die die Menschen auch verstehen.

Einen Grund, die Kräfte in Europa zu bündeln, lieferte Europa-Parlamentarier Herbert Reul: „Die Wahrscheinlichkeit, dass in zehn Jahren der Rest der Welt bestimmt, wo es lang geht, ist relativ groß.“ Die Menschen im Bergischen werden es allein nicht schaffen, in diesem Wettbewerb zu bestehen.