Wuppertaler Design für Sport und Küche
Vistapark und Mayerwerk: Das Design Zentrum NRW ehrt Innovationen von Wuppertaler Firmen.
Wuppertal. Wuppertal festigt seinen Ruf als Design-Hochburg. Nachdem gerade erst Arbeiten von den Agenturen wppt:kommunikation, Nico Ueberholz und Hans Günter Schmitz für den if-Award nominiert wurden, ging es jetzt derRed Dot ins Tal.
Vistapark erhielt den Preis für den Schneesport Handschuh G-Cell (Swany Europe GmbH). Dieser Handschuh beendet die Zeiten, zu denen bei Anrufen auf der Skipiste erst das große Suchen nach dem Handy begann, sämtliche Taschen der Sportkleidung durchforstet wurden - und der Angerufene dann doch mit klammen Fingern in der Kälte stand.
Denn der Handschuh ist mit dem Handy verbunden und verfügt über eine Freisprecheinrichtung. Der Trick: Eine kabellose Paarung des Handschuhs mit dem Handy. Das wird also einfach in der Skijacke verstaut, gibt es einen Anruf, so machen ein blinkendes LED und ein am Handgelenk installierter Vibrations-Alarm den Skifahrer darauf aufmerksam.
Jetzt reicht ein Tastendruck auf der Abnehmtaste (auf dem Handschuh) - und schon ist man im Gespräch. Sowohl Lautsprecher als auch Mikrofon befinden sich im Handschuh an der Außenseite des Daumens. Der Skifahrer spricht also direkt in seinen Handschuh. Vistapark mit Holger Bramsiepe an der Spitze wurde gerade erst wegen seiner Innovationen vom Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft ausgezeichnet.
Die Firma Mayerwerk (früher mayerundthiele) erhielt den Red Dot für den Schärfcubus mit Messer. Das Metier von Hannes Mayer sind die Küchenwerkzeuge. "Hohe Funktionalität bei niedriger Komplexität" sagt Hannes Mayer, wenn er seine Zielvorgaben erklärt. Das tat er zum Beispiel, als er mit dem Wuppertaler Wirtschaftspreis in der Kategorie "Start-Up des Jahres" ausgezeichnet wurde.
Die Vorzüge des jetzt ausgezeichneten Schärfers: sicheres und schonendes Aufbewahren der Messer, einfache Bedienung, platzsparend. Zur Handhabung: Den Schärfcubus um 90 Grad kippen, das Messer an dem Gerät wetzen - und zwar mit weicher Bewegung und wenig Druck. Beide Seiten der Schneide sollten drei- bis viermal über die Keramikfläche gezogen werden. Mitgeliefert werden Solinger Windmühlenmesser.
Ein Grundgedanke bei den Arbeiten von Hannes Mayer: Früher wurden Messer auf der unteren nicht behandelten Seite der Teller geschärft. Diesem Prinzip und dieser Funktion der Keramik folgt Mayer bei seinem Design.