Wirtschaftswissenschaftler auf Erkundungsreise in Kolumbien

Uni Wuppertal strebt Kooperation mit der Universidad del Norte an

Foto: Iwona Wüster

Wuppertal. Eine Delegation von Lehrenden der Schumpeter School of Business and Economics der Universität Wuppertal hat in der Woche vom 5. bis 9. Juni die Universidad del Norte in Barranquilla, Kolumbien, besucht. Der Besuch fand im Rahmen einer sogenannten Fact-Finding-Mission statt. Die Professoren Christine Volkmann und Werner Bönte, welche das Jackstädtzentrum für Unternehmertum und Innovationsforschung leiten, wurden von Vivien Procher und Christian Rupietta begleitet.

Die Delegation traf sich während der Woche mit ihren Kollegen der „Escuela de Negocios de Uninorte“. Ziel war es, eine Kooperationen zwischen den beiden Universitäten im Themenbereich Entrepreneurship auszuloten und den Austausch von Professoren und Studierenden zu bewerten. Das Treffen fand im Rahmen eines vom Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) geförderten Projekts statt.

„Wir haben uns mit Professoren, Doktoranden, dem internationalen Büro sowie Geschäftsleuten getroffen und einige Firmen besucht, die im Zentrum für Entrepreneurship gegründet wurden, um mögliche Gebiete für Kooperationen auszuwerten“, erklärt die Dozentin Jana Schmutzler von der Escuela de Negocios de Uninorte, die den Besuch der Professoren koordiniert hat. „Die Idee ist, dass sie das Ökosystem der Unternehmensgründung und die Realität der Gründung eines Unternehmens in Kolumbien kennen lernen“, fügt die Dozentin hinzu. Für sie ist der Austausch von großer Bedeutung, durch den sich den Lehrenden der Escuela de Negocios de Uninorte eine Möglichkeit eröffnet, mehr im Bezug auf Forschung und Lehre der internationale Gemeinschaft ins Auge zu fassen. Zudem könnten die Wissenschaftler der Uni Wuppertal Ideen einbringen, was die Universität im Norden Kolumbiens verbessern kann.

Für Schmutzler ist eine langfristige Kooperation mit der Universität Wuppertal auf den Gebieten Entrepreneurship und Innovation von großem Interesse, da einer der Schwerpunkte der deutschen Lehrenden in der Förderung von Entrepreneurship, Innovation und wirtschaftlichen Wachstum liegt, welche zu den Aktivitäten des Entrepreneurship-Centers in Kolumbien passt.

„Wir hatten Gespräche bei denen wir über Forschungsmöglichkeiten mit den Kollegen diskutierten und ich glaube, dass es interessante Projekte für die Zukunft gibt“, sagte Professor Christine Volkmann. „Wir identifizierten Themen wie Social Entrepreneurship, bei denen wir gemeinsame Ziele haben.“

Professor Werner Bönte beobachtete, dass die Probleme von Gründern in Deutschland und Kolumbien sehr ähnlich sind. „Die Finanzierung und auch die Bürokratie, um Fördermittel zu erhalten, sind sehr hoch“, sagt er. Interessant fand er vor allem die Besuche bei Gründern: „Wir haben quasi Garagenunternehmen besucht“, sagt er und berichtet von einem Unternehmen, das Haustüren aus Fiberglas herstellt, da andere Materialien von Rost und Termiten zersetzt werden. Ein anderes Unternehmen versuche, Strohhalme durch ein Material zu ersetzen, das vollständig abbaubar ist. „Das Profil der „Universidad del Norte“ ist fast das gleiche wie unseres, deshalb glaube ich, dass wir perfekt zueinander passen“ sagte Professor Bönte. „Ich bin optimistisch, dass wir gute Möglichkeiten für Kooperationen haben.“ Red/ast