WLAN bald auch im Zoo und am Döppersberg

In der Stadt hat Freifunk schon 400 Router. Der Verein sucht aber weitere Mitstreiter.

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Wuppertal. Demnächst soll es WLAN auch im Wuppertaler Zoo geben. „Aktuell beginnen die Planungen“, erklärt Ralf Glörfeld vom Verein Freifunk, der sich um das Gratis-Internet in Wuppertal kümmert. Momentan gebe es bereits mehr als 400 Router im Stadtgebiet, worüber die Bürger online gehen können. Unter anderem im Luisenviertel oder auch in der Barmer City.

Dass die Stadt seit dem vergangenen Jahr auch die öffentlichen Gebäude für die Aufstellung zur Verfügung von Routern zur Verfügung stellt, „hilft uns sehr“, so Glörfeld. So gebe es nun etwa rund um das Verwaltungshaus Neumarkt Zugang ins Netz. Auch die Zusammenarbeit mit dem städtischen Gebäudemanagement klappe hervorragend. Allerdings, räumt Glörfeld ein, braucht Freifunk eine Verbindung zwischen den Routern. Ein Gerät allein auf einem hohen städtischen Gebäude helfe nicht. „Wir brauchen dann auch in der Nachbarschaft Standorte“, erklärt der Freifunk-Vertreter, etwa an Privathäusern.

Froh sei der Verein, dass man zum Beispiel an den Planungen zum Döppersberg beteiligt werde, in der Form, „dass die öffentliche Beleuchtung für Router genutzt werden soll“. Auch in der Barmer City sind Router bereits an Laternen angebracht worden.

„Wir könnten auch noch viel mehr schaffen, aber leider sind unsere personellen Ressourcen für den Aufbau noch zu begrenzt“, sagt Glörfeld, der hofft, dass sich weitere Helfer finden. Wie etwa in Ronsdorf: „Während wir die Sporthalle Blutfinke für die Flüchtlinge mit Freifunk versorgt hatten, kamen Ronsdorfer dazu, die es jetzt im Ortskern aufbauen“, lobt er das Engagement im Stadtteil.

Noch nicht möglich ist momentan die Nutzung städtischer Internetleitungen. Wie Jörg Weidemann, Stadtbetriebsleiter Informations- und Kommunikationssysteme, erläutert, ist geplant, dass zukünftig in den Wartebereichen des Rathauses Barmen oder im Einwohnermeldeamt WLAN angeboten wird, „aber frühestens ab Anfang kommenden Jahres“. Die Stadt bleibe noch etwas vorsichtig, was das Thema Störerhaftung angeht. Bald trete zwar das Gesetz in Kraft, das diese kippt. „Aber das muss dann für Wuppertal trotzdem unser Rechtsamt noch einmal prüfen.“ Natürlich wolle man und könne man sich der Entwicklung aber nicht verschließen, sagt Weidemann. Auch Ralf Glörfeld bestätigt jedoch, dass es immer noch einen kleinen Rest Rechtsunsicherheit gebe.

Weitere Informationen zum Verein Freifunk unter:

www.freifunk-wuppertal.net