Wo geht’s denn hier zur Trasse?

Viele Zuwege zur Nordbahntrasse sind nicht ausreichend gekennzeichnet. Das soll bis Ende des Jahres besser werden.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. „Okay, jetzt rechts. Nein, doch erst mal noch geradeaus. Haaalt! Das war falsch.“ So klingt es, wenn ortsunkundige Menschen in Wuppertal versuchen, mit Smartphone und GPS einen Zugang zur Nordbahntrasse zu finden. Denn das kann ohne Streckenübersicht schwierig sein.

Übersichtliche Hinweise auf Zugänge sind meist nicht vorhanden, und so mancher Radler oder Wanderer mag sich fragen, ob es sein kann, dass für viele Millionen Euro ein Fuß- und Radweg gebaut wird, dem dann eine vernünftige Beschilderung fehlt.

Die Wegweiser sollen kommen, ist auf Nachfrage zu hören. Aber momentan noch nicht: „Wir haben ein richtig schönes, großes Wegweisungskonzept, warten derzeit jedoch noch auf die Umsetzung“, sagt der langjährige Trassen-Projektleiter Rainer Widmann. Eigentlich hätte sich Widmann die fertige Beschilderung spätestens zur Eröffnung der Nordbahntrasse gewünscht.

Doch in der Sache ist die Stadt auf das Land angewiesen, wie er sagt: „Wir bekommen die Beschilderung komplett geplant, bezahlt und aufgestellt.“ Zumindest die Erstinstallation der rund einen Meter langen Schilder.

Wünschenswert wären Wegweiser zur Trasse, Schilder auf ihr, Streckeninformationen zu Anschlüssen, Bahnhöfen und nicht zuletzt die Kennzeichnung von Aus- und Eingängen. Wie die Stadt jetzt bestätigte, sind nach derzeitigem Planungsstand in Wuppertal zukünftig 761 Wegweiser vorgesehen: 409 Zielwegweiser und 352 Zwischenwegweiser.

Damit wären zum Beispiel Trassenzugänge im Ostteil der Stadt leichter zu finden. Einer führt über die Straßen Am Werloh/Am Dornloh auf ein landschaftlich besonders schönes Stück Nordbahntrasse und liegt, wie viele andere Zugänge, zwischen Häusern im Wohngebiet. Durch seine Nähe zur Bushaltestelle an der Jesinghauser Straße bietet er Anschluss nach Oberbarmen, zum DB- und zum Schwebebahnhof. Eigentlich ideal für Touristen, die sich Wuppertal ausdrücklich wünscht.

Die Schilder sollen also kommen, doch die Abstimmungsprozesse zwischen Stadt und Land seien aufwendig, sagt Rainer Widmann. Und daher bleibt es einstweilen bei den kleinen Streckenhinweisen, die die Stadt bereits auf der Trasse aufgestellt hat. „Wir rechnen damit, dass die größeren Schilder bis Ende des Jahres aufgestellt sind“, sagt Widmann. „Das wird dann der große Wurf.“