Wohninitiative sucht Mitstreiter

Die Brache an der Sonnborner Hauptkirche soll wiederbelebt werden — unter anderem mit einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt in Eigentumswohnungen.

Foto: Andreas Fischer

Sonnborn. Zwei Meter Stellfläche hatten die Gründungsmitglieder der Planungsgemeinschaft auf dem Sonnborner Trödel- und Klöngelsmarkt gemietet, um ihr gemeinschaftliches Wohnprojekt für Eigentumswohnungen an der Sonnborner Straße vorzustellen. Der Einzug in die 15 bis 20 Wohnungen ist für 2020 geplant, und es wurde bereits eine Bauvoranfrage gestellt.

Foto: Peter Sondermann/www.City-Luftbilder.de/Anna Schwartz

Doch noch suchen die bisher fünf Interessenten „Mitstreitende“ für das Gemeinschaftsprojekt, das Singles, Paare, Familien mit Kindern, Alleinerziehende und Senioren unter einem Dach zusammen führen soll. Selbstverständlich unter Wahrung größtmöglicher Energie-Effizienz, die langfristig die gefürchteten Nebenkosten auf niedrigem Niveau halten soll.

Foto: Peter Sondermann/www.City-Luftbilder.de/Anna Schwartz

Dorothea Poyault, Monika Bonheio und der Architekt Hans-Werner Heckel waren auf dem Flohmarkt vor Ort und brauchten sich über mangelndes Interesse nicht zu beklagen. Schließlich können sie darauf verweisen, dass für die Verwirklichung der Ideen Architektin Anja Schacht verantwortlich sein wird. Die hatte auch das Projekt des Mehrgenerationenhauses in der Malerstraße in der Elberfelder Nordstadt geplant.

„Das hat bisher so gut funktioniert, dass noch niemand ausgezogen ist“, weiß Dorothea Poyault und verweist auf die besonders günstige Lage ihres Bauvorhabens auf dem Areal neben der Hauptkirche Ecke Sonnborner Straße/Kirchhofstraße: mit Nähe zur Kita, der Grundschule Sillerstraße, den Sport- und Spielplätzen des SC Sonnborn, SV Bayer und WSV, dem grünen Zoo und der in der Nachbarschaft entstehenden Reihenhäuser an der oberen Kirchhofstraße (Zooterrassen) und der Alte Dorfstraße.

„Dank der Nähe zur Schwebebahn, zum Bahnhof (Haltepunkt der S-Bahn) und vor allem auch zum Verkehrsknotenpunkt Sonnborner Kreuz ist die Verkehrsanbindung hervorragend“, so Hans-Werner Heckel, der den Interessenten die Pläne an den Stellwänden erklärte.

Das Projekt selbst soll einen Gemeinschaftsraum, gemeinschaftliche Garten- und Außenbereiche, möglichst eine gemeinschaftliche Dachterrasse enthalten und das Leben in guter Nachbarschaft bei ausreichenden Rückzugsmöglichkeiten für den Einzelnen beinhalten.

Ein ähnliches Projekt ist unter dem Dach der „Initiative Gemeinschaftliches Wohnen in Wuppertal“ übrigens auch im aufstrebenden Quartier am Heubruch in Barmen in unmittelbarer Nähe der Nordbahntrasse geplant.

Wie Monika Bohnheio berichtet, haben die Planungen auch in den Metropolen Köln und Düsseldorf Aufmerksamkeit erregt. „In den großen Städten ist einfach kein Platz mehr für bezahlbare derartige Bauvorhaben. Deshalb, und wegen der schnellen Erreichbarkeit, ist unser Projekt auch da in den Blickpunkt gerückt.“

Wer sich informieren will, kann das direkt bei der Initiative tun. „Wir treffen uns regelmäßig im Gemeindezentrum in der Kirchhofstraße“, erklärt Heckel, der ebenso wie die Damen Bohnheio und Poyault natürlich auch 2020 im neuen Heim einziehen will.

igw-wtal.de

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