Katholische Gemeinde Wupperbogen-Ost sucht Pfarrer

Benedikt Schmetz tritt aus gesundheitlichen Gründen kürzer. Bis Jahresende, so hofft die Gemeinde, gibt es einen Nachfolger.

Foto: Stefan Fries

Barmen-Ost. Die katholische Gemeinde Wupperbogen Ost bekommt einen neuen leitenden Pfarrer. Pastor Benedikt Schmetz hat den Erzbischof gebeten, ihn aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zu entbinden. Jetzt sucht das Erzbistum einen Nachfolger für den Gemeindeverbund. Bis dieser unter Einbeziehung des Pfarrgemeinderates von Wupperbogen-Ost gefunden ist, agiert Pfarrer Ulrich Lemke als Pfarrverweser. Er leitet schon seit 2015 kommissarisch die Amtsgeschäfte.

„Sehr viele engagierte Ehrenamtler tragen viel mit - sonst würde diese Konstellation nicht funktionieren“, lobt Lemke seine Gemeinde. Trotzdem bleibt ihm durch die Doppelbelastung kaum Zeit für die Seelsorge. Bis Jahresende, so hofft er, gibt es dann einen neuen leitenden Pfarrer für den Gemeindeverbund. Pfarrer Schmetz wird zukünftig als Subsidiar im Seelsorgebereich wirken, also seelsorgerische oder liturgische Aufgaben übernehmen.

„Immer wieder habe ich gedacht, dass ich mich schneller erhole und bald wieder meine Arbeit als Pfarrer aufnehmen kann, trotz möglicher gesundheitlicher Einschränkungen“, schreibt der 48-Jährige in einem offenen Brief an seine Gemeinde. „Nach einer erneuten schweren gesundheitlichen Krise Ende des vergangenen Jahres bin ich nun wieder aus der Reha zurück - aber noch lange nicht gesund. So bin ich nun an den Punkt gekommen, wo ich mir und Ihnen eingestehen muss, dass ich die Aufgaben des Pfarrers nicht mehr ausüben kann.“

Der Schritt ist dem Geistlichen nicht leicht gefallen. Sein Brief wurde in den Kirchen des Gemeindeverbunds ausgelegt, damit ihn alle Gemeindemitglieder lesen können. Nach wie vor steht Pfarrer Schmetz in engem Austausch mit Pfarrer Lemke. Er möchte als Subsidiar weiterhin Messen lesen und als Seelsorger für seine Gemeindemitglieder da sein. „Damit fühle ich mich freier und bin froh, dass mir das Erzbistum das ermöglicht hat.“ Er kann sich angesichts des Priestermangels auch vorstellen, dass die beiden benachbarten Gemeindebezirke wieder zusammengelegt werden - so wie das bis Anfang der 90er Jahre bereits der Fall war. Dann könnte die Übergangslösung zum Dauerzustand werden.