Chor der Oper Wuppertal trat im Benefizkonzert auf Wuppertal: Ambulante Hospizdienste der Caritas feiern Jubiläum
Wuppertal · In einem bunten und abwechslungsreichen Melodienstrauß erklang in der Sophienkirche die große Welt der Oper.
Seit 25 Jahren betreut der Caritasverband Wuppertal/Solingen Kinder, Jugendliche und Familien, pflegt alte und kranke Menschen, berät und hilft Menschen in sozialer und seelischer Not.
Die Ambulanten Hospizdienste der Caritas begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen jeden Alters, ihre Angehörigen und Nahestehenden. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden helfen ihnen, die Zeit bis zum Lebensende bewusst und nach Möglichkeit zu Hause oder in der vertrauten Umgebung zu erleben. „Als wir vor 25 Jahren angefangen haben wurde es noch als ‚Modeerscheinung’ abgetan“, erinnert sich Sandra Engelbert vom Caritasverband in ihren Eröffnungsworten und bedankt sich bei den vielen ehrenamtlichen Hospizhelfern, ohne die die Arbeit kaum möglich ist.
Anlässlich des Jubiläums konnte der Chor der Oper Wuppertal für ein Benefizkonzert gewonnen werden. Bei freiem Eintritt wurde um Spenden zugunsten der Ambulanten Hospizdienste im Caritasverband Wuppertal-Solingen gebeten. Sie präsentierten Höhepunkte aus der italienischen und französischen Oper sowie beliebte Operettenmelodien. Unter der Leitung von Ulrich Zippelius bewies der Chor wieder einmal sein Können. Begleitet von dem beeindruckenden Spiel von Kyungbae Ju am Klavier, gab es Kostproben aus „Hoffmanns Erzählungen“ über „Im weißen Rössl“ bis zu „Die Hochzeit des Figaro“.
Ob als Ensemble, Herren- oder Damenchor oder als Solisten und Solistinnen, jedes Stück war ein Genuss. Nihal Azak und Sehyuk Im mit „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“, Hong-Ae Kim und Banu Schult in „Belle nuit“, Tanja Ball und Elisabeth Temizel in „Blanche-Marie et Marie-Blanche“ oder Ja-Young Park in „Glühwürmchen-Idyll“ seien nur als Beispiele genannt. Im „Mondchor“ verbleib der Chor, passend zum Inhalt des Liedes, im Hintergrund auf den Bänken sitzen, ansonsten war das Konzert und Agitation der Sänger und Sängerinnen hautnah vom Publikum in der Kirche zu erleben.
Eine schöne Idee war die Gestaltung des Programmheftes, die zu jedem Titel kurze inhaltliche Erklärungen lieferte und darüber hinaus auf Aufführungen im Opernhaus verwies. So sind „Die lustigen Weiber von Windsor“ zum letzten Mal an Silvester in der Oper zu erleben und die Oper „Faust“ von Charles Gounod wird in der Inszenierung von Matthew Ferraro ab Februar 2025 zu sehen sein.
Mit der „Hymne an die Kunst“ erklang ein selten gespieltes Stück. 1906 wurde das Thalia-Theater in Elberfeld damit eröffnet. Von der Oper Wuppertal wiederentdeckt, wird es in der Wupperetten-Revue „Von Thalia geküsst“ ab Januar in der Inszenierung von Rebekah Rota zu hören sein.
Gut eine Stunde lang unterhielt der Chor und die Zeit verging für die Besucher im Nu. Nach dem Gefangenen-Chor „Va, pensiero“ bedankte es sich für das musikalische Erlebnis mit großem Applaus und mit der Zugabe „Never stopp singing“ verabschiedeten sich die Sänger und Sängerinnen.