Interview Wuppertal: Belgierin Margaux de Valensart ist Sopranistin und gehört seit Januar dem Ensemble an

Wuppertal · „Singen bedeutet, zu teilen und verletzlich zu sein“

Margaux de Valensart ist seit Januar an der Oper.

Foto: Manon Gillet

Die Brüsselerin Margaux de Valensart gehört seit Jahresbeginn dem Wuppertaler Opernensemble an. Die Sopranistin sang in der Spielzeit 2023/24 die Alcina in der Oper „Alcina“ und Frau Fluth in „Die lustigen Weiber von Windsor“. In Otto Nicolais komisch-fantastischem Werk steht sie auch zur Eröffnung der neuen Saison am 8. September auf der Opernhausbühne.

Frau de Valensart, was bedeutet Ihnen Gesang?

Margaux de Valensart: Singen bedeutet zu teilen, es bedeutet auch, verletzlich zu sein.

Was bedeutet Ihnen Oper?

de Valensart: Die Oper ist wie ein Spielplatz, auf dem man verschiedene Charaktere, verschiedene Arten zu singen und zu interpretieren ausprobieren kann.

Ihre Lieblingsrolle, Lieblingsarie, Lieblingsoper, Ihr Lieblingskomponist?

de Valensart: Ich habe keine Lieblingsrolle, -arie, -oper oder gar -komponisten, aber ich habe eine Vorliebe für die Musik des 19. und 20. Jahrhunderts. Ich habe auch eine Vorliebe für komplexe Rollen und Charaktere, die verschiedene Ebenen haben.

Wie alt sind Sie, wo wurden Sie geboren, wo wuchsen Sie auf?

de Valensart: Ich bin 32 Jahre alt (diesen Sommer 33), in Brüssel geboren und in Belgien aufgewachsen.

Welche Bedeutung hatten Umfeld, Eltern und Freunde für Ihren Zugang zur Oper?

de Valensart: Ich stamme nicht aus einer Musikerfamilie, habe aber das große Glück, sehr unterstützende Eltern, Familie und Freunde zu haben. Ich hatte auch das große Glück, unglaubliche Menschen zu treffen, die mir auf meinem Weg geholfen haben.

Welches waren bislang die wichtigsten Stationen auf Ihrem beruflichen Weg?

de Valensart: Alle meine Debüts in verschiedenen europäischen Opernhäusern und die Teilnahme an Wettbewerben (Margaux de Valensart war MM Laureate (La Monnaie), war Finalistin des 38. Internationalen Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerbs, Halbfinalistin beim Wettbewerb Queen Elisabeth und Voix Nouvelles, Anmerkung der Red).

Was hat Sie nach Wuppertal geführt?

de Valensart: Ich wurde im Oktober 2023 zu einem Probespiel eingeladen, das zu einem Angebot führte, das ich gerne angenommen habe.

Was kennen Sie von Wuppertal bislang, was schätzen Sie? Haben Sie sich schon gut eingelebt?

de Valensart: Ich weiß, es regnet viel! Aber daran bin ich in Belgien ja gewöhnt... Bisher war ich sehr mit den Proben und meinem Leben in Brüssel beschäftigt, sodass ich nicht viel Zeit hatte, Wuppertal zu entdecken, aber ich freue mich darauf, dies zu tun, sobald ich etwas mehr Freizeit habe. An meinem allerersten Tag in Wuppertal (im Oktober) habe ich mich sofort willkommen gefühlt. Alle sind sehr freundlich zu mir. Und das hat sich seither nicht geändert. Im Moment lebe ich teilweise in Wuppertal und in Brüssel.

In welchen Produktionen wirken Sie in der kommenden Spielzeit mit?

de Valensart: Die lustigen Weiber von Windsor: Frau Fluth; Hänsel und Gretel: Gretel; Von Thalia geküsst: Vera Schwarz; Faust: Margarethe; The Lodger: Daisy; Don Giovanni: Donna Anna.